Magier Rudi

Es war einmal ein Magier namens Rudi. Der konnte recht wenig. Aber die Fähigkeit, die er hatte, war auch nicht so besonders. Diese war: Er konnte die Gegenwart vorhersagen. Das bedeutet so viel wie: Er war ein guter Beobachter. Aber das was ihn schlussendlich zu einem Magier machte waren vor allem seine Eltern. Jene waren nämlich Hexe und Magier. Grundsätzlich wurden allen Magiern aus Gortnagross diese spezielle Begabung angeboren, doch in Rudis Alter sollte man sich eigentlich schon in Phase 2 der Zauberentwicklung befinden. Und es war sehr offensichtlich, dass er in dieser noch nicht war. Eines Morgens, wachte er auf. Sofort rief er aus: „Wusste ich’s doch, dass ich jetzt aufwache.“ Seine Mutter Alexandra war ganz erfreut, weil sie dachte ihr Sohn hätte endlich etwas, was ihn zu einem richtigen Magier macht, und fragte ihn: „Seit wann weißt du das denn, Rudi?“ „Na, seit dem es passiert ist, aber seit dem ganz genau“, antwortete er. Wieder eine Enttäuschungen die, jene arme Familie erleiden musste. Seine Freunde in der Schule waren alle schon in dieser zweiten Phase und auf gutem Wege in die dritte. Diese waren: Die Vergangenheit vorhersagen, was bedeutet, dass sich jemand an alles gut erinnern kann, wenn er will, und die ultimative Form: Das Vorhersagen der Zukunft. In dieser waren alle über 918 jährigen, also 89% der Bevölkerung Gortnagross‘. 20 Jahre später, als alle seine ehemaligen Schulkollegen längst schon die Zauberschule beendet hatten, steckte Rudi noch immer in der ersten Schulstufe. Doch dann an Heilig Abend, 24. 12. 41235, geschah es, Rudi hatte seine erste Vision. Doch was, man vorher über diese Vision wissen muss ist, dass der Jungmagier noch keinen Unterricht bekommen hat, wie man mit einer solchen umgeht, wodurch alles innerhalb von 5 Sekunden schon wieder vorbei war. Die Vision war: Rachendrachen greifen das Land an, weil sie sich an den Magiern rächen wollen und wegen ihre riesigen Rachen entfachen sie mit einem Krachen ein Feuer, lachen, und machen alle möglichen Sachen. Dies war nicht unwahrscheinlich, da die Rivalität zwischen Magiern und Rachedrachen immer schon heftig war. Es kam, wie es kommen musste und die Vision wurde fast wahr. Am 07. 03. 41236 wurde Gortnagross von aber nur einem Rachendrachen attackiert. Und es war auch nicht wirklich eine Attacke sondern Eher ein Diplomatendienst, da dieser das Land besuchte um den jahrelangen Krieg zu beenden. Obwohl es völlig anders geschah, als Rudi es sah, hatte er doch eine Vision und konnte ab diesem Zeitpunkt an in die höheren Schulstufen der Zauberschule gehen und zu einem echten Magier werden. Der Drache hingegen hatte kein so ein schönes Lebensende, da er von Rudi nach einem Jahr Waffenstillstand unabsichtlich erstochen wurde, wodurch der Krieg noch weitere 7685 Jahre anhielt, bis schlussendlich der Mensch diese alberne Simulation beendete.