Manchmal siegt die Angst
Ein Wort, ein Satz, ein Gespräch, ein Blick kann alles beginnen lassen…
Kein Augenblick, um sich vorzubereiten, keine Atempause,
es beginnt …
Verzweiflung, das Tor in die Dunkelheit wird immer größer.
Es ist wie ein Tornado, es zieht mich in die unendlichen Tiefen und den Gedanken mich freizulassen, hat das Monster nicht.
Wie es aussieht, kann ich nicht sagen, es hat nur Umrisse und diese sind nicht mal zu deuten. Farben hat es keine, Gerüche hat es keine und doch ist es da. Und doch spüre ich es, manchmal versteckt es sich, lässt mich in Ruhe, doch niemals ist es ganz weg.
Das Monster.
Langsam kommt es, die Macht, die es hat, ist groß, unerwartet, sodass ich keine Chance habe, es abzuwehren. Nett ist es nicht, ich habe Angst, bin verzweifelt, verwirrt, die Gedanken rasen durch meinen Kopf, aber einen zu halten, schaffe ich nicht. Der Moment dauert ewig, die Kraft die es von mir verlangt, ist immens. Immer weiter sinke ich, kein Ende ist in Sicht, denn die Dunkelheit endet nie. Ich bin allein. Keine Hilfe. „Wieso?“, frage ich das Monster. Keine Antwort. Denn es weiß, was es tut, ist hinterhältig, kalt. Jeder Satz, den es zu mir sagt, ist weise ausgesucht, um mich noch weiter zu ziehen, mir die letzte Hoffnung zu nehmen.
Doch da ist er, der Augenblick, wenn das Licht eintrifft. Zuerst ganz blass, schwach und schwer sichtbar. Aber es kommt immer näher, schenkt mir einen Funken Hoffnung. Es sendet eine wohlige Wärme, Ruhe sowie Sicherheit. Es drängt das Monster weg von mir, denn Licht ist stärker als Dunkelheit und das Monster wird machtlos. Ich kann ausatmen. Es sortiert meine Gedanken, gibt mir Klarheit.
Zieht mich immer weiter nach oben, oben wo mein Leben ist.
Mit jedem Wimpernschlag ändert sich mein Wesen zurück zu sich selbst. Ich werde in eine feste Umarmung gezogen. Familie. Und ich kann mich erinnern, dass ich diesen Augenblick schon mal erlebt habe, schon mal gefühlt habe.
Denn die Liebe gibt niemals auf.
Und egal wie oft, wie weit, wie lang- sie findet immer einen Weg zurück.
Zurück zur Realität.
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