Müde
Sechs Uhr Morgens: der Tag beginnt,
Anziehen, Waschen, sei geschwind!
Die Zeit drängt, der Bus kommt bald,
Schau aus dem Fenster, der Regen prallt.
Einen Schirm brauch ich, das ist gewiss,
Plötzlich fällt mit ein, oh nein!
Einen so ein‘, hab ich kein‘,
Nass und kalt beginnt der Tag,
was das wohl heute werden mag?
Der Bus ist voll, nur ein Platz ist frei,
Ein fremder Mann winkt mich herbei.
Doch sieh in an, was seh ich da?
Ein dunkler Bart und langes Haar.
Eine große Narbe hat er im Gesicht,
Zu diesem Mann setz ich mich nicht!
Acht Uhr Morgens: die Qual beginnt,
Müdigkeit und Druck, kennt jedes Kind.
Schreiben, Lesen, Rechnen sollst du,
Im Stress muss man alles können,
Wird man uns denn nie Ruhe gönnen?
Kein Augenblick für mich allein,
Am liebsten wäre ich daheim.
Der Tag war übel und ich grübel:
Was ist der Sinn dieses Lebens?
Alle Bemühungen, die sind vergebens.
Der Mond scheint hell, die Müdigkeit plagt,
Meine Seele ist, was jetzt noch klagt.
Liebe und Verständnis wünsch ich mir,
Jedoch getrieben werd ich wie ein Tier.
Ob ich so gerne lebe? Nein.
Wird das für immer mein Schicksal sein?
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