Mein persönlicher Zukunftsclinch
Jeden Tag. Jeden gottverdammten Tag denke ich an meine Zukunft. Nachts hellwach versuche ich eine großartige Zukunft zu manifestieren. Doch Gedanken an das Bevorstehende lösen in mir Existenzängste und Paranoia aus. Die innere Pessimistin kocht auf, wird dominant. Wie sie sich surreale Szenarien ausmalt, die zu realen Sorgen transponieren. Den Sinn des Lebens kann ich gar nicht verlieren, weil ich ihn noch nie gefunden habe. Hoffnungslos blicke ich in den Horizont des Optimismus. Wie schaffe ich es aus dem Kessel der Melancholie? Zukunftszauber? SOS!
Die Zukunft signalisiert für mich wenig Exaltiertheit oder Feenzauber. Ganz im Gegenteil. In mir gart ein Gefühl von Ungewissheit und Obskurität. Zukunft wird zur Gegenwart und Gegenwart zur Vergangenheit. In die Vergangenheit beame ich mich viel zu gerne zurück. Alles war so sorgenfrei und heiter. Jetzt bin ich 18 und will mir nicht vorstellen, wie die Welt in 20 Jahren aussehen wird. Der Ballast an Krux den ich mir selbst anhäufe, wird mich früher oder später begraben. Warum ist mein Kopf so? Warum kann ich nicht anmutig in das lachende Gesicht der Zukunft äugeln? Zukunftszauber? SOS!
Es ist wie Schattenboxen. Vermeintlich gibt es keinen Gegner. Doch der Opponent ist man selbst. Ich. Ich gegen mich. Die Angst vor der Niederlage. Die Angst vor dem Scheitern. Der eigenen Erwartungshaltung nicht gerecht werden. Der größte Widersacher man selbst. Obendrein Familie und Gesellschaft. Sie versuchen, dir deine Träume auszureden. Lass sie reden. Sie stellen Ansprüche an einen. Ansprüche, denen man sich nicht beugen will. Zukunftszauber? SOS!
Mein eigenes Ding durchziehen. Ein erfüllendes Leben. Danach strebe ich wirklich. Mich leiten lassen von der Vagheit der Zukunft. Die Fragezeichen über meinem Kopf ausblenden. Auf den Zauber der Zukunft gespannt sein. Zukunftszauber? Vielleicht!
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