Menschlichkeit
Ein Heiligenschein steht über mir. Hell und leuchtend. Bedeutet er gut oder böse? Warum? Die Glasfenster ranken sich dem Beton empor, und wir sind wie Ameisen inmitten des Geschehens. Bunt und grau. Mensch und Natur. Kreativität und die Suche nach Inspiration. Wir suchen die Ader, brechen sie auf und rennen, dem Fluss folgend, in die vermeintlich richtige Richtung. Den Blick gen Himmel gerichtet und die Gedanken in den Wolken. Gras unter den Füßen und der Kopf summend wie ein Bienenvolk. Die rosarote Brille sitzt auf der Nase und schon wird der Beton golden und das Glas schillernd in allen Farben des Regenbogens. Wir wollen fliegen können und doch trauen wir uns nicht zu springen. Wir wollen höher als die Bäume wachsen und doch lassen wir es zu, dass wir verblühen. Das Gesicht in Falten gelegt und die Hände bittend in die Höhe gestreckt – „Hilf uns!“. Etwas soll sich ändern! Aber machen wollen wir dafür nichts. Wir hoffen nur, dass irgendwann der rettende Regen kommt und den Dreck von der Fassade wäscht.
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