Metronom
Vielleicht ist alles was mit fehlt ein Metronom.
Etwas oder jemand, der mir ein Tempo vorgibt, jemand, der mich zurück in den richtigen Takt führt, jemand der mir den Rhythmus des Lebens zeigt. Vielleicht ist alles, was mir fehlt ein Metronom. Jemand, durch den ich erkenne, wie langsam die Zeit doch vergeht, dass nicht alles immer schneller und besser werden muss. Jemand der mit mir das Hier und Jetzt erlebt und nicht schon ins nächste Kapitel springt. Ein Metronom. Etwas oder jemand, der mich an jeden Schlag erinnert. Etwas oder jemand, der mich nicht stresst so wie ich es selbst tue.
Vielleicht ist aber auch alles, was mir fehlt ich selbst. Vielleicht ist das nicht der Sinn des Lebens, mir jeden Schritt vorgeben zu lassen. Vielleicht muss ich meinen eigenen Rhythmus finden, eine eigene Struktur komponieren.
Aber doch viel leichter ist es mit einem Metronom, etwas oder jemand, der mir sagt, wie’s weiter geht oder zumindest Vorschläge macht. Wer sagt mir jetzt, was falsch ist? Wer sagt, dass es richtig ist, Entscheidungen alleine treffen zu müssen?
Ich weiß, ich darf Hilfe annehmen, aber wer sagt mir, wann’s genug ist? - Wann ich lernen muss, alleine klar zu kommen? Wer sagt mir das? Bestimmt nicht das Metronom.
Vielleicht aber doch. Vielleicht ist alles, was mit fehlt, etwas oder jemand, der mich durchs Leben zieht. Aber woher weiß ich, ob das richtig ist? Sollt ich das nicht selber wissen?
Ich weiß nicht, vielleicht ist alles, was mir fehlt, ein Metronom.
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