MISSION IMPOSSIBILE
"Hallo, was hätten Se gerne? "
"Di-ding. " Das Klingeln der Türglocke hallte hinaus in den stillen Morgen.
Obwohl es erst September war, war es in kürzester Zeit eiskalt geworden.
Ich stopfte mir einen großen Bissen von meinem Croissant in den Mund, das ich mir soeben gekauft hatte.
Ob das noch was wird, das mit der Welt retten? Kann man überhaupt noch etwas machen oder was es schon vor Jahren zu spät? Mit diesen Gedanken machte ich mich auf zur Schule.
Ich hatte noch immer keine Ahnung, was ich mit meinem Leben anfangen sollte, was ich werden wollte. Ich möchte nicht mal in dieser Schule sein, ob ich dann überhaupt meine Ausbildung fertig mache, ist ein komplett anderes Thema.
Stop. Ich stand im Park in Ungewissheit.
Alles war neu und ungewohnt in der Stadt, doch das leise Rauschen der Bäume hatte einen beruhigenden Effekt.
Ich war mir meiner Mission bewusst, doch scheint das Ziel nicht einmal in Sichtweite zu sein - buchstäblich.
"Hi! " - "Hey. " Sie war einfach hinter mir aufgetaucht und ging nun schnellen Schrittes neben mir her.
Wir überquerten ohne ein Wort die Straßen und schwammen mit der Menschenmasse in Richtung des Ortes, wo ich noch einige Monate verbringen muss, wenn ich die Aufgabenstellung meines Vorgesetzten nicht schnellstmöglich erledige.
Manchmal rieseln verdrängte Fragen der Moral in meine Gedanken, ob meine Ausbildung und genell dieser Job gut für andere ist oder ob ich manchen Personen noch mehr Leid zufügen lasse.
Es heißt man sollte an das >große Ganze< denken, dass nur das Ergebnis zählt.
Bin ich nicht eigentlich zu jung für eine Eliminations-Mission?
Egal. Das war die einzige Berufsausbildung, die genug Geld für ein normales Leben angeboten hatte.
Denk einfach nicht darüber nach.
Durch das große Tor auf das weitflächige Schulgebäude hin.
Ob wir noch Freunde sein können, nachdem ich meinen Auftrag hier abgeschlossen habe?
Ich will mir mit diesen Gedanken nicht im Weg stehen.
Die Zukunft ist ungewiss, also lasse ich es am Besten auf mich zukommen.
Auf bald, altes Ich.
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