Mut finden. Mut geben.
Vor allem anderen war die Gleichgültigkeit.
Ein Virus? Weit weg!
Kenne ich nicht, habe ich nicht.
China? Betrifft mich nicht!
Zuerst kam die Angst zu uns.
Bedrohung - unsichtbar, unkontrollierbar, tödlich.
Schon klopft es an, an unsere Tür.
Werden wir die nächsten sein?
Ja!
Und bald schon ist es jedem klar:
Das Virus betrifft alle gleich,
kein Unterschied, ob arm, ob reich.
Machtlos alles Geld
und auf der ganzen Welt:
kein Impfstoff, keine Heilung.
Doch es gibt Hoffnung.
Da kam der Mut.
Isolation, um die Alten zu retten.
Um die Kranken zu retten.
Um Leben zu retten.
"Social Distancing" ist die Devise
- so schaffen wir es durch die Krise.
Wenn auch alles hier still steht,
nichts und niemand weitergeht.
WIR sind stärker als die Krankheit.
WIR helfen, wo wir können.
WIR halten zusammen.
Mut finden. Mut geben.
Es folgte der Unmut.
Wie lange noch? Wann sind wir endlich da?
Was ist mit MEINER Wohnung, MEINEM Job, MEINER Zukunft?
Ich will nicht mehr!
Und überhaupt: Ist da was dran,
dass ein Virus uns so schaden kann?
Die Katastrophe, die ist nicht gekommen
und Zweifel werden aufgenommen:
War das wirklich alles unerlässlich?
War das wirklich alles recht?
Von überall tönt es verächtlich:
Die Maßnahmen, die waren schlecht!
Die Hochkonjunktur dahin.
Die Freiheit dahin.
Amateure! Diktatoren!
Und schon war der Übermut da.
Kam schleichend, einer Katze gleich,
ein Gespenst: präsent, auch schon am ersten Tag.
Die Menschen toleranter, achtloser, weich.
Unscheinbar, und doch: Die größte Gefahr
Und immer mehr.
Immer deutlicher.
Immer gefährlicher.
Bin doch jung, gesund und fit,
ich mache da jetzt nicht mehr mit!
Vergessen die Opfer.
Vergessen die Verantwortung.
Ignoriert die Maßnahmen.
Ignoriert die Bedrohung.
Blind für die neue Welle.
Vergessen die Solidarität.
Vergessen der Mut.
Mut.
Mut wachzurütteln.
Mut zu erinnern.
Mut weiterzumachen.
Mut zu helfen.
Mut, Leben zu retten.
Mut finden. Mut geben.
Wir danken unseren Unterstützern
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