mutig genug
Mut. Je länger ich darüber nachdenken, desto verwirrter bin ich. Da meine Gedanken aber immer wieder zu einem ganz anderen Thema abschweifen, will ich die Bedeutung von Mut mit diesen verbinden:
„Was willst du mal werden?“ Die Frage höre ich schon seit mehr als zehn Jahren. Die Frage, deren Antwort ich allein für mich finden muss. So wurde die Antwort von Prinzessin, zu Lehrerin, zu Psychologin, zu Ärztin und zu „ich weiß es nicht“. Denn so ist es, ich weiß es nicht. Und doch beschäftigt mich diese Frage täglich. Tag um Tag vergeht und ich finde keine Antwort. Vielleicht fehlt mir einfach noch der Mut, mich zu entscheiden.
Ich weiß, dass ich damit nicht allein bin. Viele, wohl die meisten, wissen es auch nicht. Doch dann gibt es die, die mir schon 4 Jahre vor der Matura hätten sagen können, was sie werden wollen. Beeindruckend, aber gleichzeitig auch irgendwie deprimierend. Natürlich freut man sich für die Personen, man will ja, dass sie glücklich werden, und doch steigt jedes Mal aufs Neue das Gefühl von Unsicherheit und Unruhe in mir auf. Manchmal wünschte ich, ich hätte auch so eine Leidenschaft für etwas wie sie und würde mich auch mal bei etwas so sicher fühlen.
Und genau das bedeutet für mich Mut. Sich auf den Weg einzulassen, der einem so neu und unsicher vorkommt. Niemand weiß was die Zukunft für mich bereit hält. Es kann sein, dass ich nach meinem Schulabschluss immer noch fragend dastehe. Immer noch nicht weiß, wohin mit mir. Aber ich muss lernen, dass das okay ist. Ich muss mutig sein und nicht immer alles anzweifeln. Ich muss es so annehmen wie es ist und ich weiß, dass was das betrifft, noch viel Zeit vergehen wird, bis ich akzeptieren lerne.
Also, was ich mal werden will? – Ich weiß es nicht. Aber was sicher ist, mutig genug, um meinen eigenen Weg zu gehen.
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