nassnachtvon Clara Stiller
am beckenrand, da sitzen zwei
sie schlürfen sich vom becken frei
als der eine fragt was gibts
bekommt er nicht einmal ein pieps
es füllte sich der schwimmingpool
mit hunderttausend tränen nun
denn der gevatter wohlgesonnen
heut war ihm jemand entronnen
auf die zeile folge mir
schloss man ihm sanft die eingangstür
man sorgt sich war kein schlechter scherz
wünscht sonstwohin ade statt drübenwärts
ein knapper kniff man musste wetten
jetzt soll ein sch die wogen glätten
sie wollen lieber nicht im innern sinken
und salz und nasses wasser trinken
zu nippen aus den porzellanexpressotassen
bleischwerer anker wie ist das zu fassen
die weisheit aus den häferln schwappt
macht herzmuskulaturen satt
sogar das trübste rudern kunst
sie baden mondscheins triefend dunst
außer blubberblasen nichts zu melden
in schnitters augen äußerst selten
und macht das wasser strudel ihnen
sie sollen der tropfen sich bedienen
die tassen überschwänglich prosten
unmut kennen sie nicht keinen großen
der schwimmingpool so menschenleer
die zwei daneben weinten niemals mehr
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