Nur das Enden endet nicht
Meine schweren Lider flattern, öffnen sich,
und sogleich bitte ich mich,
„Verweile doch im warmen, steh noch nicht auf, "
doch die Routine ruft: "Steh auf und lauf! "
Nun gut ich mach's sonst gibt's kein Ende,
sag ich und reibe mir motivierend die Hände.
Draußen werde ich schon erwartet,
von meinen Schuhen und dem Sportjackett.
Nicht einmal die Sonne hat sich rausgetraut,
also laufe ich mit dem verblassenden Mond und bekomme Gänsehaut.
Meine Beine brennen vom Rennen,
mir komm es vor als hätte die Straßenlänge kein Ende,
und meine Hände greifen verzweifelt nach dem Gelände.
Doch ich stoße mich nur ab und zwinge mich weiter,
einen Fuß nach dem anderen, wie auf einer Leiter.
Renn, denn auch das hat ein Ende, sage ich mir,
genau wie das Leben und eine gute Flasche Bier.
Von diesem tiefen philosophischen Gedanken geplagt,
merke ich, wie eine Frage an mir nagt:
Wenn alles endet, was tut es nicht?
Mit dem Ziel in Sicht, antworte ich:
Das Enden endet nicht, dieses Gedicht aber sicherlich.
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