Nur drei Worte
Es hört nicht auf.
Das sinkende Gefühl in meinem Bauch.
So tief.
So unendlich tief.
Ich fühle nichts.
Kein Hunger nach deiner Nähe.
Kein Streben nach deinem Lachen.
Nur ein Gefühl der Leere.
Ich höre ihre Worte nicht mehr.
Selbst wenn ich sie hören wollte, könnte ich das nicht.
Das Dröhnen in meinen Ohren ist zu stark.
Wie Unterwasser.
Ich höre nichts und trotzdem ist es zu laut.
Ich will nur weg, weg, weg von hier.
Ich schaue in ihre Augen.
Doch ich sehe nichts.
Ich fühle nichts.
Und doch so viel zugleich.
Ich verstehe sie nicht.
Drei Worte.
Einfache drei Worte.
Und trotzdem verstehe ich sie nicht.
Ich fühle mich eingeengt.
Ich will einfach nur weg, weg, weg von hier.
Sie hält meine Arme fest.
Ich spüre sie nicht, mein ganzer Körper ist taub.
Und trotzdem fühlt es sich an als ob eiserne Fesseln mich halten.
So kalt sind sie.
So kalt bin ich.
Ich spüre Druck auf meiner Brust.
Ich will schreien.
Aus Panik.
Aus Fassungslosigkeit.
Nein.
Nein, das will ich nicht.
Ich will einfach nur Atmen.
Es wird immer unerträglicher.
Ich will, dass es aufhört.
Ich will, dass es endlich aufhört.
Ich würde alles dafür geben.
Ich will einfach aus diesem Gefühl raus.
Aber es wird nicht besser.
Und als ich den ersten Atemzug wieder nehme, verstehe ich.
Ich verstehe endlich und ich will solange schreien bis es nicht mehr stimmt.
„Er ist fort“.
Und ich falle, falle in das nicht endende Loch der Wahrheit, die ich von ihren Lippen ablese.
Ich will, dass es nicht wahr ist.
Ich will, dass es aufhört.
Das tut es aber nicht.
Tut es nie.
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