Olethros
Es passiert ganz plötzlich.
Es wird jeden treffen.
Früher oder später.
Man ist nie bereit,
nie, niemals.
Und immer ist es zu früh,
viel zu früh
In mir ist ein Sturm,
gefangen von stummen Schreien.
Sie heulen und klagen
wie der Wind.
Von niemanden zu hören
außer mir selbst.
Und es fängt an zu nieseln,
bald ist es Regen.
Tropfen um Tropfen,
fallen herab.
Erst ein Bach,
dann ein Fluss,
nun ein Strom.
Und eine Frage bildet sich in meinem Kopf
Eine Einzige
Wieso?
Wieso? Wieso? Wieso?
Zu schnell, zu früh
Traf es sie.
Zu viele schon vor ihr
In zu kurzer Zeit.
Und nicht einmal
Hab ich sie besucht,
nicht einmal geredet,
nicht eine Nachricht.
Und die Ungewissheit
Ist sie noch hier?
Ist sie schon fort?
Sie zerfrisst mich,
nimmt mir meine Aufmerksamkeit
Mein gesamtes Bewusstsein.
Und die Ablenkung,
muss stärker sein
als sie sein kann,
als sie sein darf.
Nein, nicht mehr,
kann ich denken,
will ich denken,
denn es trifft jeden
und keiner kann helfen.
Es passiert ganz plötzlich
Früher oder später
Man ist nie bereit
Nie, niemals.
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