perfekte Welt
Zukunftszauber.
Es ist eine grüne und fröhliche Welt.
Die Sonne lacht, die Vögel singen.
Dies war für Blue Alltag in den Sommerferien, doch heute begann der erste Schultag. Heute kam er in die 4. Klasse und würde neue Lehrer kriegen. Doch nervös war er nicht, nein, er wachte heute mit einem Lächeln auf und wusste, dies würde ein weiterer schöner Tag sein.
In der Küche wurde er mit einem großen und leckeren Frühstück erwartet. Am Herd stand gerade sein Vater, der ein paar Spiegeleier zubereitet hatte. Blue setzte sich zum Tisch, wo bereits seine kleine Schwester genüsslich ihren Speckstreifen verschlang. Sein Vater servierte ihm mit Schwung die Spiegeleier auf seinen Teller und Blue grinste.
Blue verschlang dies schnell und rannte dann zum Bus, da er versehentlich spät dran war. Er musste die Beine in die Hand nehmen, doch glücklicherweise wartete der Busfahrer auf den Jungen.
In der Schule angekommen verschwand er schnell in seiner Klasse und traf seine Freunde, um noch zu plaudern, ehe der Unterricht begann. Seine Kumpels erwarteten ich bereits und riefen ihn zu sich hin. Doch gerade als die Glocke klingelte, rammte jemand in Blue, und dieser fiel fast vom Sessel.
“Zieh das heute vor dem Schlafengehen an, und wach auf", flüsterte eine düstere Stimme, die alles andere als normal für ein 14-jähriges Mädchen war.
Sie hielt Blue eine Atemmaske hin und er nahm diese verwirrt an. Blue nahm sie an und studierte den Gegenstand. Das Mädchen verschwand und ehe er sie fragen konnte, was es damit auf sich hat, war sie wie in Luft aufgelöst. Er versteckte die Maske in seinem Rucksack wortlos.
Der Unterricht begann und Blue verbrachte den Tag mit Freude in der bunten Schule. Er hatte viel gelacht an diesem Tag, aber die Worte des Mädchens gingen ihm einfach nicht aus dem Kopf.
Am Abend zog er die Maske nach langem Debattieren nun an, und trotz der Ungemütlichkeit schaffte er es letztendlich einzuschlafen. Der süße Geruch in seinem Zimmer, der von den Rosen draußen kam, war verschwunden und eine merkwürdige traumlose Nacht verfolgte ihn.
Am nächsten Morgen wurde er das erste Mal durch das Geräusch von Regen und Gewitter aufgeweckt. Er nahm die Maske mit einem Ruck runter und sprang auf. Sein Zimmer war grau und hatte überall Schimmel. Alles war zertrümmert und die Möbel sahen sehr mitgenommen aus.
Als er aus dem Fenster sah traf ihn dann der Schock. Die sonst so schöne Nachbarschaft war mit Pflanzen überwachsen und überall brannte es. Er suchte seine Eltern vor Angst, doch in der Küche erwartete ihn das nächste Schrecken. Am Frühstückstisch lagen Gedärme und ein Ziegenkopf.
Sein Vater lächelte ihn am und wollte ihm wieder Spiegeleier servieren, doch es waren nur aufgeplatzte Augäpfel. Fast hätte Blue sein Essen von gestern aufgestoßen, doch da merkte Blue die tiefschwarzen Augen seines Vaters. Ihre Pupillen waren extrem geweitet.
In der Luft flogen Sporen von braunen Pflanzen an der Decke. Es waren dieselben wie draußen.
Was war hier los? Waren hier alle unter Drogen?
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