. . . sagt zumindest das Wörterbuch
Mut. . . Was ist Mut eigentlich?
Mut ist, die Fähigkeit, in einer gefährlichen und riskanten Situation seine Angst zu überwinden, Furchtlosigkeit angesichts einer Situation, in der man Angst haben könnte, zu beweisen und unter (grundsätzlicher) Bereitschaft, angesichts zu erwartender Nachteile etwas zu tun, was man für richtig hält.
Gut, das ist also Mut. . . sagt zumindest das Wörterbuch.
Bin ich ein mutiger Mensch? Naja, ich weiß ja nicht, so furchtlos und ohne Angst bin ich nicht wirklich und in gefährlichen Situationen vertraue ich lieber meiner Angst, die mich vor Dummheiten beschützt.
Ach, keine Ahnung, was ich darüber denken soll, was ich davon halten soll und wie ich dazu stehe. Ich weiß ja nicht mal, wie es mit meinem Leben weitergehen soll, wenn ich meinen Abschluss gemacht habe. Gehe ich für ein paar Monate ins Ausland oder fange ich gleich zu studieren an? Schaffe ich die Aufnahmeprüfungen überhaupt oder soll ich vorher vielleicht doch Arbeiten gehen, um Geld zu verdienen? Warum muss alles immer so kompliziert sein? Kann mir nicht einfach jemand, der Ahnung vom Leben hat, sagen, was ich machen soll? Und warum lernt man so etwas eigentlich nicht in der Schule? Es heißt zwar immer, dass wir vorbereitet werden auf unser späteres Leben, das stimmt aber gar nicht. Alles, was ich bis jetzt gelernt habe, ist, dass ich Polynomfunktionen wahrscheinlich nie wieder in meinem Leben brauchen werde. Fast 12 Jahre Schule liegen hinter mir. Eigentlich kenne ich nichts anderes als Schule und bald muss ich all das zurücklassen und meinen eigenen Weg gehen. In der Schule war es einfach. Man sagt dir, was du machen sollst und wie du es machen sollst, doch dort draußen, was auch immer „dort draußen“ ist, bist du auf dich alleine gestellt. Dort erklärt dir keiner, wie´s funktioniert. Irgendwie beängstigend. Da stellt sich mir zurecht die Frage: Bin ich denn überhaupt schon bereit für die große weite Welt? Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, würde ich sagen NEIN! Ich habe Angst, den Teil von mir zu verabschieden, der alles unter Kontrolle hat und weiß, wie´s funktioniert. Ich hasse das Ungewisse und gleichzeitig bin ich neugierig und gespannt auf das, was danach kommt, was immer das auch sein mag.
Aber ist nicht genau das der Punkt? Wir haben doch alle Angst vor dem Ungewissen, Angst vor einer Zukunft, die wir uns eigentlich ganz anders vorgestellt haben. Und trotzdem stellen wir uns mit Neugier und Spannung dieser Angst und beweisen Mut und zwar jeden Tag aufs Neue.
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