Schattenworte
Ich dachte, ich schreibe über dich
Dich mit den kastanienbraunen Augen
Ein bodenloser
Gutmütig
Ozean
Wenn ich dich ansehe, kann ich
Ertrinken
Auf den Grund
Geflutet durch
Deiner Seele
Rabenschwarze Wogen
Blicken
Dann sehe ich
Dich
Den Jungen
Mit dem Schachbrett
Die ganze Zeit über habe ich an dich geglaubt
Uns
Bis ich auf einmal alleine dastand
Du hast mich stehen gelassen
Ich wurde ausgeschlossen
Bin ich
Von
Mir selbst
Meinem eigenen Herzen
Ein Fremder
Vielleicht meinte ich in Wirklichkeit
Dich mit den grünblauen Augen
Kalt wie Eis
Es tut mir Leid
Zerbrochenes Glas
Damals
Hast du mir nie verziehen
Aus deinen Augen sprach
Verlorenheit
Blanker Hass
Du aber hast mich aufgehoben
Haselnussaugen
Mir gezeigt
Du hast mir deine Schwingen gegeben
Dass ich fliegen kann
Sag mir, warum denke ich dann noch an dich
Das Leben ist ein Schachspiel
Seitdem ich dich mit ihr gesehen habe
König und Dame
Warum verjagst du die Kühle
Die sich auf mein Herz gelegt hat
Mit einem
Ein alter Freund
Wimpernschlag
Geborgenheit
Warum vergleiche ich dich
Mit grünen Sprenkeln
Um zu finden
Mit stechender Klarheit
Dass dich niemand ersetzen kann
Du bist
Sonnenstrahlen
Der Kuss an einem
Tauchen die Welt
Septemberabend
In flüssige Bronze
Und du
Herbstblätter tanzen im Wind
Der Abschied
Ich habe kein Ende gesehen
Warum
Fremde Gesichter
Sehe ich
Tragen deine Lippen
Dich
Fremde Strähnen umrahmen deine Wangen
Jetzt
Aber niemand
Überall
Trägt deine Seele
Warum
Erblühen
Genügt deine Nähe
Welke Rosen
Um mich sicher zu fühlen
Warum habe ich
Verlassen
Jeden Moment
In einer Menge Menschen
Wie einen Schatz aufbewahrt
Danke
Auch, wenn ich
Für deinen Halt
Nur noch ein Schemen in deiner Erinnerung bin
Du warst die Schulter
Spiegel
Die ich
Kenne das Glitzern
Immer
Sehe mich selbst
Gesucht habe
Vereint in deinen Augen
Einen ganzen Sommer lang
Spendete der Gedanke an dich
Ruhe
Jetzt raubst du mir
Meinen Schlaf
Ich hasse, dass du
Es geschafft hast
Mich
Zu einer Spielfigur
Zum Zittern bringst
In deiner Partie zu machen
Ich hasse
Dass ich singe, auch wenn
Dein
Der Klang deiner Stimme
Schweigen
Längst verstummt ist
Ich hasse, dass du dich
Wie eine Narbe
Unter meine Haut
Einzigartig
Gebrannt hast
Unvergesslich
Ich hasse
Zu schreien
Dass ich meine Wunden aufreiße
Ohne von dir gehört zu werden
Ich hasse, dass
Worte
Du mich durch Blicke
Nicht genug sind
In lodernde Flammen setzt
Ich hasse, dass ich
Nicht weiß, wie lange
Warte
Du noch da bist
Ich hasse
Die warmen Nadeln
Dass ich dich berühren will
Ich habe Angst
Wenn ich an der steinernen Klippe stehe
Ich habe Angst
Hinabblicke in das tosende Meer
Ich habe Angst
In die schlagenden Wellen, die schäumende Flut
Ich habe Angst
Aber vielleicht nützt die Angst nichts mehr
Weil ich schon gefallen bin
Wir danken unseren Unterstützern
Mit Unterstützung folgender Wiener Bezirke:
Für Sponsoringanfragen wenden Sie sich bitte an Margit Riepl unter margit.riepl@gmx.at
Wenn Sie "Texte. Preis für junge Literatur" unterstützen möchten, spenden Sie bitte auf folgendes Konto:
Literarische Bühnen Wien, Erste Bank IBAN: AT402011182818710800, SWIFT: GIBAATWWXXX