Scherben der Zeit
„Haben Sie sich jemals gewundert was passieren würde, wenn Sie sich anders entschieden hätten?“
Ich spazierte die Straße hinunter, auf dem Weg nach Hause. Es war schon spät, schließlich hatte ich einen langen Arbeitstag. „Warum habe ich nicht einfach auf den nächsten Bus gewartet“, seufzte ich. Meine Füße waren müde vom ganzen Gehen. Plötzlich schoss mir ein Gedanke durch den Kopf: „Bin ich nicht schon bei dieser Ecke abgebogen?“ Ich blickte durch die Gegend. Es war wahr, ich bin die ganze Zeit in einem Kreis gelaufen. Eines war aber anders, eine Figur stand in der Distanz. Sie näherte sich mir. „Wer sind sie?“, fragte ich. Es gab keine Antwort. Ich dachte, dass ich nun ausgeraubt werde, aber die Figur schien nicht sehr bedrohlich. Als sie vor mir stand, streckte die Figur ihre Hand zu mir. In der Hand waren Glasscherben. „Was soll ich damit?“, betonte ich. Immer noch keine Antwort. Ich guckte genauer hin und sah, dass da in den Scherben etwas passierte. Geschehnisse projizierten sich in ihnen. Erstaunt griff ich nach den Scherben und schaute sie mir genauer an. Es waren Momente aus meiner Vergangenheit, oder eher gesagt Entscheidungen. Ich blickte zurück zur Figur. „Was ist das hier? Ich meine, ich weiß, dass das Scherben sind, aber … wie?“, erläuterte ich. Die Figur äußerte ein Lächeln und sprach: „Jede Entscheidung kann die Zukunft verändern, es ist wie ein Zauber oder ein Fluch.“ Verwirrt stand ich da, als ihre Worte fortsetzten:
„Haben Sie sich jemals gewundert was passieren würde, wenn Sie sich anders entschieden hätten?“
Es war endlich Feierabend. An solchen langen Arbeitstagen nahm ich mir vor mit dem Bus nach Hause zu fahren, also wartete ich an der Bushaltestelle. Fünf Minuten waren vergangen und es ist immer noch kein Bus angekommen. Ich schaute auf meine Armband Uhr. „Eigentlich sollte schon ein Bus seit 2 Minuten da sein.“, meinte ich. Ich wartete, hoffend dass ein Bus auftauchen würde. Ich blickte wieder auf meiner Uhr und sah, dass sich die Zeiger in meiner Uhr gar nicht mehr bewegen. Schnell zückte ich mein Handy hinaus. Die Handy Uhr zeigte die gleiche Zeit an wie die Hand Uhr. Da sah ich plötzlich aus der Ecke meiner Sicht, dass sich in der Entfernung eine Figur näherte. …
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