Scherben die zur Sucht werden
Manchmal kommen Gedanken die weh tun,
ein anderes mal kommt der Gedanke jemandem weh zu tun.
Das nächste mal bin ich der Mensch, dem ich weh tun möchte.
Oft tut es weh, meistens mir.
Mal tut es der Seele weh, mal meinem Körper.
Einmal löse ich den Schmerz aus,
das nächste mal jemand anderes.
Mal eine Person, mal ein Gegenstand oder ein Gedanke.
Schmerzen die unbeschreiblich sind.
Schmerzen die niemand verstehen kann.
Irgendwann zerbricht es einfach, dieses pochende, eigentlich robuste, und trotzdem empfindliche Herz.
In tausend Teile, vielleicht auch Millionen.
Warum? Weil nichts so ist wie es sein sollte.
Weil alles anders ist, als man es sich vorgestellt hat.
Weil es sich in die falsche Richtung entwickelt, oder schon entwickelt hat.
Weil Gefühle einen zerbrechen lassen.
Man wird zu einem Wrack, aber niemand kann es sehen.
Wie sollte man denn auch Scherben erkennen,
die von außen nicht zu sehen sind?
Scherben die dich von innen aufschneiden.
Scherben die man nicht wegräumen kann.
Scherben die sich schwer wieder zusammensetzen lassen.
Man versucht gegen diese Scherben,
den unerträglichen Schmerz der entsteht anzukämpfen.
Sich selbst zu verletzen scheint die Lösung zu sein,
doch in Wirklichkeit ist es das größte Problem.
Es wird zur Sucht.
Zu einer Sucht die bekämpft werden muss.
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