Schwarze Löcher
Schwarze Löcher sind unsichtbar.
Die Natur wahrt ihre Geheimnisse.
Heißer Regen strömt herab, ohne dass man die Wolken des Gewitters sieht.
Die Sonne scheint doch draußen.
Wieso sollte es dann nass sein?
Dann kommt der Winter.
Unter dem Gefrierpunkt erstarrt Wasser.
Der Frost legt seinen beklemmenden Mantel um alles.
Man ist taub. Als wäre man in eine Wärmflasche gehüllt. Mit dem Unterschied, dass die Wärmflasche mit Eiswürfeln gefüllt ist.
Kälte macht gefühllos.
Eis schmilzt in der Hitze.
Daher meidet der Feinfühlige das Feuer.
Denn wenn man fühlt, kann man verletzt werden.
Schlucken. Ein Reflex des Körpers.
Tränen. Schluck.
Lachen. Schluck.
Schreien. Schluck.
Wie ein schwarzes Loch saugt man alles ein, in der Hoffnung, die Leere in der Brust zu füllen.
Was ist Leben? Leben ist Fühlen. Fühlen ist Leere. Flüstert das schwarze Loch.
Lippen verziehen sich zu dem eisernen Lachen eines Roboters. Automatisiert.
Man muss funktionieren. Also tut man es.
Das letzte bisschen Licht dem Nachbargarten schenken, auch wenn der eigene von Schatten und Ungeziefer wimmelt.
Solange man die Blumen der anderen nicht mit dem eigenen Gedankengift gießt.
Man braucht nur ein wenig Garn, um den Schein zu erwecken, sich selbst zu flicken.
Wen interessiert es, ob Heiterkeit echt oder gespielt ist?
Wenn andere einem nach oben helfen? Dann nur, um danach im Windschatten zu fahren und im letzten Moment zu überholen.
Man ist nur wichtig, wenn jemand etwas braucht.
Sonst ist man nichts.
Immer nur hinterher. Und wenn voraus, dann folgt einem keiner.
Wenn auf dem Gipfel des Berges die Luft dünner wird, ist man allein.
Man sieht Vögel vorbeiziehen. Sie fliegen.
Doch menschliche Gedanken sind zu schwer und ziehen in die Tiefe, sobald man sich erhebt.
Sie sind wie…
Schwarze Löcher saugen alles auf.
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