Sei mutig genug, um anderen zu helfen
Vor ungefähr einem Jahr war ich während den Sommerferien für ein paar Tage bei meiner Oma zu Besuch. Sie lebt in einem kleinen Dorf in der Nähe eines riesigen Waldes, wo kaum jemand wohnt. An jenem Tag war mir ziemlich langweilig. Ich hatte kein Internet, keine richtigen Freunde, mit denen ich mich unterhalten konnte und meine Oma war schon den ganzen Tag beim Arzt. So beschloss ich gegen 19 Uhr das Haus zu verlassen und spazieren zu gehen. Da es im Dorf nicht interessantes zu sehen gab, ging ich in den Wald. Ich wollte unbedingt den Fluss entlang spazieren, was ich dann auch tat. Ich genoss die frische Lucht, das Vogelzwitschern, das Rauschen des Wassers und die ganze Natur, bis ich plötzlich ganz laute Schreie hörte.
„Hilfe! Hilfe! Kann mir irgendjemand helfen!“, schrie eine fremde Stimme. Es dauerte nicht lange bis ich einen jungen Mann im Fluss sah, der am ertrinken war. Ich geriet Panik, wusste nicht was zu tun ist und ich blieb für einige Sekunden starr stehen. Auf einmal kam ein Fahrradfahrer auf den Fluss zu, stieg so schnell wie er konnte von seinem Fahrrad und sprang in Wasser. Er zog, den bereits bewusstlos gewordenen Mann vom Wasser und machte eine Mund zu Mund Beatmung. In der Zeit, wo er versuchte ihn wiederzubeleben, rief ich einen Krankenwagen. Ich erzählte ihnen am Telefon was passiert war und versuchte ihnen ungefähr zu erklären, wo wir uns ungefähr befanden. Nachdem das Telefonat beendet war, ging ich schnell zurück zum Fahrradfahrer, der immer noch versuchte, den Mann wiederzubeleben. Einige Momente später schaffte er es sogar ihn kurz zum Atmen zu bringen. Erst nach 30 Minuten kam die Rettungshilfe und nahm den fast ertrunkenen Mann mit in ein Krankenhaus.
Nachdem sie weggefahren sind ging ich zum Retter des Tages und bedanke mich bei ihm. Er fragte mich: „Wofür den?“ Daraufhin sagte ich: „Dank Ihnen habe ich verstanden, was Mut bedeutet.“ Wieder zu Hause angekommen, erzählte ich alles meiner Oma, die mir übrigens kein Wort glaubte.
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