SOS
Wie wenig Lust ich auch habe, ich habe mir vorgenommen, zu dem Event für neue Zukunftspläne zu gehen. Nach den verschiedenen Vorträgen werde ich mich einfach entschuldigen, da ich mich angeblich nicht „gut“ fühle, und verschwinde schnellstmöglich nach Hause. Angekommen, drückt mir ein Angestellter ein Sektglas in die Hand und führt mich zu meinem Platz in einem großen Saal. Bei meinem Tisch treffe ich meine heutigen Tischnachbarn. Herr Hauser, Frau Jungschmitz und Herr Wood. Herr Wood ist mir gleich sympathisch und fängt mit mir ein Gespräch über die unfassbare Belastung der Umwelt durch uns Menschen an. Er meint, wir zerstörten unser Umfeld, und er habe eine Idee, die dies stoppen könne. Er wolle für eine Testperson eine Reise in die Zukunft ermöglichen, um zu sehen, welche Veränderungen es für eine bessere Umwelt geben müsse. Die Ideen sollten ihm dann übermittelt werden. Er probierte diese selbst zu bauen. Ich bin sehr interessiert, weshalb ich ihm eine Kooperation mit meiner Firma „Rettet die Umwelt“ anbiete und mich selbst freiwillig als Testperson melde.
Es ist Montag. Ich dusche mich, ziehe mich an und mache mich auf den Weg zu Herrn Wood. Dort erklärt er mir noch einmal alles. Voller Vorfreude und Nervosität steige ich in die Maschine. Mir wird kalt und nach gefühlten fünf Minuten spüre ich, wie ich in einen Tiefschlaf falle.
. . . 50 Jahre später
Mein Kopf dröhnt, als ich in einem fremden Raum auf einem bequemen Sessel liegend erwache. Ich entdecke einen Knopf an meiner Hand und drücke ihn. Eine Anzeige erscheint mit dem heutigen Datum, meinen Zielen, meiner Ernährung und meinen Sportübungen. Es ist der 20. Juli 2068. Jetzt erst bemerke ich einen Roboter, der mich die ganze Zeit beobachtet hat. Ohne mich vorzustellen, frage ich ihn nach den Verbesserungen der Welt. Er klärt mich auf. Es gebe keine Autos mehr, nur mehr Helikopter, die mit Solarenergie betrieben werden. Gesundheitsvorsorge sei verpflichtend. Rauchen, zum Beispiel, sei verboten und werde bestraft. Außerdem bestehe unsere komplette Nahrung nur mehr aus Tabletten, die im eigenen Land hergestellt würden, und jeder Mensch habe einen Roboter, der einen den ganzen Tag überwache, damit wir nicht gegen die neuen Umweltvorschriften verstießen. Ich will das Gebäude kennenlernen, in dem ich mich befinde, und betrete einen langgezogenen Raum. Ohne nachzudenken, zünde ich mir eine Zigarette an, die ich noch in meiner Brusttasche mitgenommen habe. Da erscheint mein Roboter, der „Regelverstoß, Regelverstoß! !“ schreit. Hinter mir höre ich Sirenen. Ein Mann kommt auf mich zu, sagt, ich würde wegen meines Umweltverbrechens angeklagt werden. Auf mein Vergehen stehe die Todesstrafe! Ein kalter Schauer zieht über meinen Rücken. Mein Herz rast. Ich erkläre ihm, ich hätte dies nicht gewusst, weil ich aus der Vergangenheit komme, was er mir nicht glaubt und mich in den Polizei-Helikopter abführt. Hier sitze ich nun und hoffe, dass Herr Wood mich wieder zurückbeamt und rettet.
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