Stillstand
Von meinem Fenster laufen herab die Regentropfen,
ich höre sie leise an mein Fenster klopfen.
Ich sehe hinaus, alles ist grau in grau,
streiche über meine Hände, sie sind trocken und rau.
Es sind diese Tage, an denen man nachdenklich ist,
und an denen man den Frust in sich hineinfrisst.
Die vielen genervten Jugendlichen fallen mir plötzlich wieder ein,
jetzt fresse ich meine Meinung nicht mehr in mich rein.
Das folgende Szenario erlebe ich jeden einzelnen Tag,
ich muss es erzählen, obwohl ich es überhaupt nicht mag.
So viele Schüler und Jugendliche beschweren sich über ihr Leben,
wollen immer perfekt sein und den besten Körper anstreben.
Jeder redet von Individualität und seiner Einzigartigkeit,
doch in echt sind keine besonderen Menschen weit und breit.
Alle müssen die gleichen teuren Klamotten haben,
und Kilo von Schminke im Gesicht tragen.
Ein ungeschminktes Mädchen ist plötzlich nicht mehr gut genug,
doch die künstlichen Gesichter fallen nicht unter Betrug.
Der Stress und Druck wird dadurch immer mehr präsent,
und jeder unterdrückt sein eigentliches Talent.
Eine Gabe wird auf einmal zum Stolperstein,
denn man darf auf keinen Fall anders sein.
Der Druck, gut zu sein, geht auch viel von den Eltern aus,
viele helfen sich dann durch Provokation und Angeben heraus.
In der heutigen Zeit wird viel zu wenig miteinander gesprochen,
viele werden depressiv, bekommen Ängste und Herzpochen.
Andere drücken es durch Aggressionen und Gewalt aus,
denn das kennen auch welche von zuhaus.
Bin ich gut genug, lautet die ewige Frage,
eine Antwort finden die wenigsten heutzutage.
Doch ich kann euch sagen,
hört auf mit all euren Plagen.
Wir sind die frische und freie Generation,
vergesst Neid, Hass und den eisernen Ton.
Seid stolz auf euch und euer Leben,
denn andere würden dafür alles geben!
Vergesst die gaffenden Blicke der einzelnen Gestalten,
bleibt euch treu, denn ihr müsst euren Charakter behalten.
Dieses Gedicht soll alle Menschen zum Denken bewegen,
einmal in sich gehen und sich keinen Millimeter regen.
Seid nicht immer zu hart und so überlegt,
ich hoffe, ich habe euch zum Denken angeregt.
Denkt daran, welch Geschichte euer Leben einmal erzählt,
also achtet genau, welche Wortwahl ihr wählt.
Weg mit dem Gelächter, Mobbing und Leid,
bringt doch in euer Leben eine kleine Leichtigkeit!
Von meinem Fenster laufen herab die Regentropfen,
ich höre sie leise an mein Fenster klopfen.
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