Sukha
DONG! Die kalte Novembernacht lässt seine Haare zu Berge stehen. Er fröstelt.
DONG! Sein Blick senkt sich. Er sieht auf das Wasser, welches unter ihm brodelt.
DONG! Langsam beugt er sich nach vorne. Das Wasser scheint in einem viel zu schönen Licht für diese Stunde. War es immer schon so?
DONG! Bevor der nächste Tag beginnt, wird er nicht mehr da sein. Das hat er sich geschworen.
DONG! Noch drei Schläge. Sein Gewicht zieht ihn hinunter.
DONG! Der Wind pfeift in den Ohren, doch er hört nur sein rasendes Herz.
DONG! Es pocht so wild, dass er glaubt, es würde zerspringen.
DO-! Schwärze.
Gleißendes Licht blendet ihn. Stöhnend versucht er sich aufzurichten.
„Bin-bin ich tot? ‘‘
„Nope! " Neben ihm sitzt ein Mädchen, welches ihn aufmerksam betrachtet. Sie ist von Sand bedeckt.
„Wer bist du? ‘‘, fragt er.
„Ich bin Sukha.“ Er versucht ihr Gesicht zu erkennen, doch es verwischt, kaum dass er hinsieht.
„Es geht dir nicht gut und du bist gefallen. Komm mit, wir können hier nicht bleiben! ‘‘
Sie zieht ihn hoch und läuft los.
Sukha erzählt: „Es war hier einst wunderschön. Doch vor bald drei Jahren wurde es zerstört. Nun herrscht Angst.“
Sie spricht, aber er möchte nicht über sich erzählen.
Sie gehen lange.
Als er sie wieder ansieht, entdeckt er Narben an Sukahs Armen. „Woher hast du die?“.
„Sind aufgetaucht. ‘‘
„Die tauchen nicht auf. Sieh her! ‘‘ Er entblößt seinen Arm.
Sukah sieht in an. „Willst du reden? ‘‘
Das tut er.
Da beginnt ein Sandsturm.
Sukha greift seine Hand und zieht ihn in Richtung einer Düne. Er protestiert, aber sie zieht ihn weiter und obwohl harte Sandkörner auf seinen Körper prasseln, fühlt er sich leichter.
Oben angekommen ist alles in ein anderes Licht getaucht. Die Gefühle berauschen ihn.
Als er endlich wieder sehen kann, sieht er Sukha.
Er ist bereit.
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