Tränen voll Urgewalt
Tränen tun nicht weh, aber sie lassen deine Wangen salzig werden.
Du wirst überschwemmt.
Von einer Sintflut.
Die deine Seele ertränkt
und anschwillt
mit jeder Sekunde.
Blank gesagt,
überrascht dich ein Sturm,
der deinen Körper erschüttert
und dir die Grenzen deiner Limits zeigt.
Du,
bist,
am Ende. Willst du das jetzt sehen.
Wenn die Tränen rollen,
und es deine Gedanken zerfetzt,
wie Häuser in einem Orkan.
Willst du endlich sehen,
was sich in deiner Seele verschlossen hält.
Du zitterst.
Und weinst.
Deine Stimme bricht, wird fast heiser.
Spuckt noch genug aus, um verstanden zu werden.
Dein Kopf hört sich so laut an,
doch du wirst leiser,
in der Seele zerfressener.
Du versinkst in dem Taifun,
der einfach erscheinen musste,
da du sonst nicht aufgehört hättest,
dem Wahnsinn nachzurennen
du wahnsinnig geworden wärst.
Endlich zeigen sich deine Ketten,
wie schwer dich deine Gefühle belasten.
Wie sehr dich deine Sorgen, Ängste,
und Wünsche,
hinabziehen.
Endlich willst du einmal stehenbleiben
und nicht mehr deinem schmerzhaften Ideal
nachrennen.
Dein Ziel lässt dich auf der Schlachtbank verenden,
und ehe du dich versiehst,
bist du nicht mehr der,
der du Dank deines Ziels eigentlich werden wolltest.
Wo ist dein Stolz hin.
Dein Mut, den anderen deine Meinung zu sagen?
Zeig ihnen, wie stark dich deine Innenwelt erschüttert,
wie du zitterst und weinst.
Zeig ihnen deine Gründe,
und deine Gefühle.
Lass sie deinen Schmerz sehen,
den sie verursachen
und hör auf Rücksicht zu nehmen,
auf die Personen,
die deine innere Klimakatastrophe
ausgelöst haben.
Halte ihnen vor die Nase,
was sie durch ihr Verhalten,
auf ewig zerstört haben.
Und dann bau alles von Neuem auf,
nur diesmal ohne Schmerz
sondern mit der liegengebliebenen,
fruchtbaren Erde,
die du formen kannst,
wie du willst.
Lass dein altes Ziel in der Flut versinken,
und erschaffe eines,
dass dir die Freude schenkt,
die dir damals verwehrt blieb.
Deine Ketten dürfen ruhig abfallen,
wenn du von ihnen schon so ausgehungert worden bist,
dass sie dir nicht mehr passen.
Lass sie liegen und genieße die neue Freiheit.
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