Träume in New York
Elaya lebte in New York, einer Stadt voller Leben und Träume. An einem sonnigen Tag schlenderte sie durch die Straßen, hörte Musik. Gerade hatte sie ein neues Buch gekauft und genoss ihren Spaziergang. Plötzlich stieß jemand heftig mit ihr zusammen, und ihre Tasche fiel zu Boden. Bücher und Einkäufe lagen verstreut auf dem Gehweg. „Kannst du nicht aufpassen?“, ertönte eine gereizte Stimme. Elaya blickte auf und sah einen Jungen vor sich stehen. Er war groß, hatte braune Haare und Augen, und sein Blick war genauso arrogant wie seine Stimme. „Du hast mich angerempelt!“, sagte Elaya, während sie ihre Sachen aufhob. Der Junge zuckte mit den Schultern. „Pablo“, stellte er sich schließlich vor. „Elaya“, erwiderte sie. Pablo drehte sich um und ging weiter, ohne sich noch einmal umzudrehen. Elaya murmelte: „Was ein arroganter Typ“ und setzte ihren Weg fort. In den folgenden Tagen begegnete Elaya Pablo zufällig. Einmal sah sie ihn er im Central Park Fußball mit Freunden spielen. Und er tat so, als hätten sie sich nie getroffen. Doch Elaya konnte ihn nicht aus ihrem Kopf bekommen. Trotz seiner Arroganz faszinierte er sie. Eines Tages, als sie wieder durch den Park spazierte, sah sie Pablo allein auf einer Bank sitzen. Er wirkte nachdenklich und weniger selbstsicher als sonst. Elaya ging auf ihn zu und sagte: „Hey.“ Pablo schaute auf und entspannte sich. „Hey“, antwortete er. Elaya setzte sich neben ihn und fragte: „Alles okay?“ Pablo seufzte. „Ich bin nur für ein paar Wochen hier. Bald muss ich zurück nach Spanien.“ Elaya war überrascht. „Spanien?“ Pablo nickte. „Ja, meine Familie macht hier Urlaub, aber bald geht’s zurück.“ Eine Stille legte sich über die beiden. Elaya sagte schließlich: „Das ist schade. Ich dachte, wir könnten vielleicht Freunde werden.“ Pablo lächelte leicht. „Ja, das wäre schön.“ Von da an verbrachten Elaya und Pablo fast jeden Tag miteinander. Sie erkundeten New York, tranken Kaffee und redeten viel. Mit der Zeit wuchs ihre Verbindung, und Elaya verliebte sich in ihn. Auch Pablo fühlte sich zu Elaya hingezogen, obwohl er wusste, dass ihre Zeit begrenzt war. Der Tag kam, an dem Pablo zurück nach Spanien musste. Elaya begleitete ihn zum Flughafen. Vor dem Abflugtor standen sie unsicher. „Ich werde dich vermissen“, sagte Elaya, ihre Augen feucht. Pablo nahm ihre Hand. „Ich werde dich auch vermissen“, sagte er sanft. „Aber wir bleiben in Kontakt, ja?“ Elaya nickte, obwohl sie wusste, dass es schwer sein würde, über die Distanz hinweg in Kontakt zu bleiben. „Versprich es“, sagte sie. „Ich verspreche es“, antwortete Pablo und drückte ihre Hand ein letztes Mal, bevor er ging. Als Pablo durch die Sicherheitskontrolle verschwand, blieb Elaya allein zurück. Sie spürte eine tiefe Traurigkeit, aber auch Hoffnung, dass ihre Verbindung stark genug war, um die Entfernung zu überstehen. Manchmal reicht ein kurzer Augenblick, um jemanden ins Herz zu schließen. Und obwohl Pablo jetzt weit weg war, würde sie ihn nicht vergessen.
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