Ungeduld
Bis jetzt war Tim immer sehr ungeduldig. Schon immer hatte er sich für Autos interessiert, sich immer vorgestellt, wie er in einem sitzt und mit seinem Bruder durch die Straßen fährt. Eines Morgens beim Frühstück, als er mit seinem Auto spielte, sagte seine Mutter, dass sie den Zwillingen Tim und Jonas: „Wenn ihr mal 18 seid, kaufe ich euch ein echtes Auto.“
Voller Freude schrien die Zwillinge auf. Der Satz ging ihnen den ganzen Tag durch den Kopf. Nach der Schule meinte Tim beim Spielen „Bauen wir doch eine Zeitmaschine, dann müssen wir nicht so lange warten. Ich habe in einem komischen Buch gesehen, wie man mit einer magischen Zeitmaschine in die Zukunft reisen kann.“ Da Jonas das Spielen schon langweilig geworden war, dachte er sich, wieso nicht. Nach zwei Stunden hatten sie eine Zeitmaschine aus Sachen aus dem Keller gebaut, die mit mysteriösen Zeichen, die Tim gesehen hatte, bemalt. In der Zeitmaschine, meinte Jonas: „Und wie soll das blöde Teil jetzt funktionieren?“ Tim: „Bring uns da hin, wenn wir ganz groß sind.“ Die Stille, die sie umgab, war plötzlich nicht mehr da. Plötzlich hörten sie fremde Stimmen und Autos, die vorbeifuhren. Nach einem kurzen Blick nach draußen bemerkte Tim, dass sie sich in einer Gasse befanden. Die Herzen der beiden fingen an schneller zu schlagen. Tim konnte es nicht glauben, dass er wirklich in der Zukunft war. Es muss ein Traum sein, dachte er sich, ein Traum, das ist es, er musste wohl eingeschlafen sein. Doch es fühlte sich alles so real an. Er ging nach draußen, ihn traf eine kalte Briese. Auf einem Plakat draußen sah er, dass es angeblich das Jahr 2080 war. Die Maschine hatte wohl nicht verstanden, was mit ´ganz groß´ gemeint war „Jonas, komm schnell, sieh dir das an!“, sagte er. Jonas wagte einen Schritt nach draußen. Tim: „Ich kann nicht glauben, dass es funktioniert hat!“ Plötzlich lief Jonas eine Träne die Wange hinunter. Tim: „Warum weinst du? Was ist los?“ „Du hast nicht daran gedacht, dass wir zurück müssen…“ Tim: „Was meinst du damit?“ Jonas: „Das heißt, wir stecken hier fest, Mama und Papa sind jetzt auch nicht mehr am Leben,“ sagte er, er fing an laut zu weinen. Tim versuchte, ihn zu trösten, und fasste ihn an der Schulter. Jonas: „Lass mich los, fass mich nicht an, es ist alles deine Schuld!“ Weinend lief er ahnungslos weg, in die Richtung, wo er glaubte, dass ihr Haus war. Plötzlich hörte er ein hupendes Auto, das direkt auf ihn zufuhr. Tim konnte es nicht glauben.
Wieder in der Zeitmaschine schlug er auf die Wände ein und schrie weinend „Bring uns zurück, wo das alles noch nicht passiert war, wo Jonas und ich noch zusammen waren.“ Nach ein paar Sekunden nach dem er den Satz gesagt hatte sagte fand er sich zuhause wieder. Doch Jonas war nicht da. Es musste wohl der Moment sein and dem sie in die Zukunft gereist sind. Er lief zu seiner Mutter und versuchte ihr stotternd zu erklären was passiert war. Vielleicht hätte er einfach warten sollen. . .
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