Unser Weg als Ziel
Nicht nur im Alltag, sondern auch im Sport ist es oft nicht gern gesehen, sein eigenes Tempo zu haben – oder im schlimmsten Fall sogar langsam an eine Sache heranzugehen. Man muss so schnell, kräftig, wendig und ausdauernd wie möglich sein.
Alle wollen in unserer heutigen Zeit nur das Endergebnis – und das bitte sofort. Niemand will mehr etwas lernen, alle wollen etwas können. Wir glauben, uns fehle die Zeit. Wir müssen in allem, was wir tun, effizient sein, dürfen keine Minute verschwenden – denn sonst hinken wir unseren Mitmenschen hinterher. Diese ständige Wettbewerbslust in allen Bereichen unseres Lebens hat sich bei vielen Jugendlichen tief ins Denken eingebrannt.
„Ich will auch so sein wie dieser eine Influencer: tolle Muskeln, gesunde Ernährung, viel Aufmerksamkeit – ich möchte das auch alles!“ Und dieser Wunsch ist an sich nicht verwerflich. Nur muss man akzeptieren, dass all das Zeit braucht. Man kann nicht jetzt sofort haben, was man möchte – und viele geben an genau diesem Punkt auf.
So sagt Mia: „Das dauert mir zu lange, ich bin zu müde – ich mach's einfach morgen.“
Felix hat dasselbe Ziel und ist etwas motivierter: „Fünfmal die Woche ins Fitnessstudio, und ab jetzt nur noch Keto-Diät“, sagt er sich.
Warum werden höchstwahrscheinlich beide in vier Monaten abends im Bett liegen – ohne sichtbare Resultate?
Ihr werdet jetzt sagen: Ist doch klar – sie haben eben aufgehört, es fehlt ihnen an Disziplin. Und genau so ist es auch. Nur: Das scheint weder Mia noch Felix wirklich bewusst zu sein.
Beide wollten nur das Endergebnis – doch sie haben nicht an die Arbeit gedacht, die dieses erfordert.
Sie waren nicht bereit, täglich ein bis zwei Stunden zu investieren, regelmäßig Schritte zu sammeln, zweimal pro Woche zu trainieren – und abends statt Kaiserschmarrn einen Salat zu essen.
Sie wollten aussehen wie dieser eine Influencer, haben aber nie hinterfragt, was eigentlich hinter diesem Wunsch steckt.
Also: Fangen wir doch alle mal damit an, unser Ziel zu hinterfragen.
Ist es wirklich unser Ziel, Muskeln aufzubauen – oder wollen wir einfach nur ins Fitnessstudio gehen?
Ist es wirklich unser Ziel, nicht mehr so müde zu sein – oder geht es nur darum, abends auf das Fernsehen zu verzichten?
Stellen wir uns diese Fragen.
Und wer Angst davor hat, die lange Reise namens“Disziplin” auf sich zu nehmen, dem kann ich nur eines mit auf den Weg geben:
Wenn du deinen eigenen Weg gehst, kann dich auch keiner überholen.
Wir danken unseren Unterstützern
Mit Unterstützung folgender Wiener Bezirke:




















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