Verfolgt
Mein Bruder schlief schon. Doch ich war noch wach. Dies war nichts Ungewöhnliches, ich konnte nicht mehr so gut schlafen seit dem Feuer. Mein Hals war so trocken, dass ich mir ein Glas Wasser holte. Auf dem Weg hörte ich meinen Vater: „Tobias bitte schlaf doch endlich“ „Ok Papa ich gehe gleich zu Bett,“ murmelte ich. Er wandte sich von mir ab und ging auch zu Bett.
Als ich wieder unter meiner Decke lag, fragte mich ein Fremder: „Warum bist du hier gelandet Kleiner? Das Obdachlosenheim sieht nur selten eine so junge Familie.“ „Das hat sie gar nichts anzugehen!“, motzte ich ihn an. „Ach komm schon wir werden uns hier noch öfter sehen also lass nicht sofort Geheimnisse voreinander haben! Außerdem hatte hier jeder irgendein Drama in seinem Leben, also braucht dir nichts peinlich sein”, sagte er. Solche Dinge hörte ich oft. Ob in unserem neuen Zuhause oder in der Schule ich war es also schon gewöhnt immer dieselbe Antwort zu geben. Aber aus irgendeinem Grund fühlte sich diese Person anders an. Seine Stimmlage gab mir Sicherheit, daher entschied ich mich ihm die Wahrheit zu sagen. „Also es ist eine lange Geschichte aber kurzgesagt haben Feinde meines Vaters unser Haus niedergebrannt“, erklärte ich. „Um Himmels Willen! Warum würde jemand so etwas tun?“, fragte er erschrocken. „Nun wir hatten eine sehr berühmte Firma. Diese wurde so beliebt, dass sie nach einer gewissen Zeit unsere kleineren Konkurrenten in den finanziellen Ruin trieb, da sie keine Kundschaft mehr hatten“, erwiderte ich. „Loich Inc.“, sagte er mit gelassener Stimme. Als ich mein Nachtlicht einschaltete sprang ich auf und rannte. Ich konnte nur noch mein Taschenmesser mitnehmen und rennen. Sein Name war David Tecca. Er war der Co Manager von der Firma meines Vaters, bis er gefeuert wurde. Als er uns jeden Tag Drohbriefe geschickt hatte wurde er ins Gefängnis gebracht. Wir wussten nicht, dass er wieder auf freien Fuß war. Jetzt ließ ich meine Familie mit einem verrückten Obdachlosen in einem Haus. Ich bewältigte meine Furcht und machte mich auf den Weg zurück. Doch schon bei der Tür wartete er auf mich mit einer Machete. Ich konnte nicht mal blinzeln schon schwang er das Messer auf meinen Hals. Mir gingen Tausend Gedanken durch den Kopf. Wie in Zeitlupe verfehlte er sein Ziel. Als er zu einem neuen Schlag ansetzen wollte, sah ich Blaulicht hinter mir und er rannte weg. Glücklicherweise fand er das Zimmer meiner Familie nicht und niemand wurde verletzt.
Also nun war meine Familie bankrott und ein Verbrecher war hinter uns her. Die Polizei konnte ihn bis zum heutigen Tag nicht finden. Wird dieses Leid nie enden?
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