Veronicas Traum
Aufstehen, fertig machen, Frühstücken und Schule gehen. Das ist das Leben eines gewöhnlichen Teenagermädchens aus Hamburg. Jeden Tag dasselbe. Sie ist es satt, jeden Tag nach der Schule von ihrer Mutter angeschnautzt zu werden wegen ihrem unordentlichen Zimmer oder schlechten Noten. Sie möchte etwas Neues erleben. Etwas spannendes. Veronica ist ein einsames Mädchen ohne Freunde in der Schule. Sie wird hauptsächlich gehänselt und ausgelacht. Zuhause verdrängt sie ihren Trauer und weint sich nachts in den Schlaf. Keiner weiß, wie es ihr wirklich geht. Am liebsten verbringt sie ihre Zeit mit Lesen. Sie liebt Fantasiebücher, besonders wenn es um die moderne Welt in der Zukunft geht. Ihr Traum ist es, in so einem Zeitalter geboren zu sein. In einem Zeitalter, indem Roboter, fliegende Autos und hocherforschte Technologien existieren. Ohne Gefühle und Hass, denn solches muss sie sowieso schon im echten Leben erleiden. Surfend liegt Veronica im Bett und bildet sich über das Thema. Sie wünscht sich ganz fest so ein Leben und hofft, dass sie eines Tages aufwacht und jeder sie liebt. Auf einmal klingelt der Wecker. Veronica reibt sich die Augen und wirft einen Blick aufs Handy, um nachzusehen, wie spät es ist, da bemerkt sie dass sie sich in einem unbekannten Raum befindet. „Was mach ich hier? Warum bin ich hier“, denkt sie sich verzweifelt, steht auf und erblickt eine große Glaswand. Umgebend von riesigen Hochäusern und fliegenden Autos steht sie nun da und kann es kaum glauben. Es ist wirklich wahr. Sie verlässt den Raum und sieht lauter Roboter. Einer davon nähert sich Veronica und fragt sie mit eintöniger Stimme: „Was willst du zum Frühstück?“ Veronika bekommt kein Wort heraus. Alles funktioniert hier mit Elektronik. Kein Mensch. Kein Lebewesen befindet sich hier. Sie rennt so schnell sie kann aus dem Gebäude und beginnt verzweifelt zu weinen. „Ich will das nicht, ich hab mir das so anders vorgestellt! ich will nach Hause!“ Sie schaut sich um und will es nicht glauben. Vor ihrem Gebäude wartet ein schwebendes Fahrzeug. Ohne nachzudenken steigt sie ein unf fliegt einfach los. Direkt geradeaus auf ein Gebäude zu. „Ich will das alles nicht so! Ich wollte das nie!“ Sie schließt ihe Augen und hört noch das Geräusch der arbeitenden Robotern. Voller Angst steht sie mitten in der Stadt, komplett steif, nur am Zittern. Sie will einfach nur nach Hause zu ihrer Mutter und ihrem Zimmer. Plötzlich spürt sie ein Rütteln und riecht frischen Tee. „Aufwachen! Aufwachen! !“ Ihre Mutter steht vor ihr und schaut sie verwirrt an. „Du warst die ganze Nacht sehr hecktisch, ich hab mich nur gesorgt. Hier dein Frühstück.“ Veronica war einfach nur erleichtert und dankbar, dass alles nur ein Traum war. Ab diesem Tag wollte sie einfach alles so lassen wie es ist, denn vielleicht ist das Leben so auch ganz schön.
Wir danken unseren Unterstützern
Mit Unterstützung folgender Wiener Bezirke:
Für Sponsoringanfragen wenden Sie sich bitte an Margit Riepl unter margit.riepl@gmx.at
Wenn Sie "Texte. Preis für junge Literatur" unterstützen möchten, spenden Sie bitte auf folgendes Konto:
Literarische Bühnen Wien, Erste Bank IBAN: AT402011182818710800, SWIFT: GIBAATWWXXX