Versaute Vision
„Guten Morgen und Willkommen in der neuen und besseren Welt“, hieß es eines Morgens in den Nachrichten über die Stadt der Zukunft, von der man nur träumen konnte. Mit den allerneusten Smartphones und Computern, fliegenden Zügen, U-Bahnen in jedem Stadtgebiet, schnellen Elektroautos und noch schnellerem Flugverkehr. Straßenbeleuchtungen an jeder Ecke, Ampeln, die seit neustem nicht mehr auf eisernen Stangen aufgehängt waren, sondern fliegend an jeder Kreuzung herumschwebten. Roboter, die für bestimmte Jobs hergestellt wurden, wie zum Beispiel als Kellner in einem Restaurant, als Verkäufer in einem Supermarkt oder als Facility Manager in großen Firmen. Natürlich gab es noch einige, die aber gerne noch in der „alten Welt“ leben wollten. Solche Menschen legten sich dann meistens ein Haus am Land zu, mit einem großen Garten, in dem sie Platz für einen Gartentisch mit Gartenstühlen und einem Beet oder einen Wintergarten hatten, in dem viele Gemüse oder Blumen anpflanzten. Dann gab es noch die berühmten Leute, die alte Schlösser um einen hohen Preis kauften und diese renovierten sie, restaurierten alte Möbel wie zum Beispiel alte Kleiderschränke aus den 1920ern und Kommoden aus den 1950ern. So lebte man eine Zeit lang. Glücklich und die Mehrheit fortgeschritten. Am Anfang der „neuen und besseren Welt“ gab es noch keine Teleportation, doch nach einiger Zeit gab es Fortschritte mit dieser Art von Technologie, bis sie so weit entwickelt war, dass sie auf den Markt kam und für einen höheren Preis verkauft wurde. Um sich Teleportieren zu können, musste man ein kleines technisches Gerät kaufen, in welches man dann nur den Ort, an dem man sein wollte, eingeben musste, und schon war man innerhalb weniger Sekunden am Ziel. Da viele Bewohner der Großstädte interessiert an dem Erlebnis waren und vor allem die jungen Leute viel Interesse daran hatten, die Welt zu sehen, war das kleine Teil schon nach kurzer Zeit ausverkauft. Bis eines Tages ein Jugendlicher ein Gerät kaufte, dass anders programmiert war als die anderen, leider wusste das keiner und somit reiste er ganz weit weg von uns. In eine andere Welt. Ein anderes Universum. Der Jugendliche versuchte verzweifelt zurückzukommen und schaffte es. Doch bei seiner Rückreise verlor er das Gerät und eine andere Art von Lebewesen von einem anderen Planeten fand es und benutzte es für deren eigenen Vorteil, nachdem sie den Zweck des Gerätes durch eine ungeplante Teleportation herausfanden. Nun sind wir hier, in einem 200 Jahre alten Bunker und verstecken uns von diesen uns unbekannten Lebewesen, die uns vor exakt 10 Jahren, 8 Monaten und 15 Tagen angriffen, seitdem hier herrschen und die wenigen, die sich nicht retten konnten, als Sklaven benutzen. Wir planen seit einiger Zeit einen Angriff und sind kurz vor dem Vollenden des Plans. Hoffentlich schaffen wir es dieses Mal, denn das ist unsere letzte Idee, die möglicherweise funktionieren wird.
Wir danken unseren Unterstützern
Mit Unterstützung folgender Wiener Bezirke:
Für Sponsoringanfragen wenden Sie sich bitte an Margit Riepl unter margit.riepl@gmx.at
Wenn Sie "Texte. Preis für junge Literatur" unterstützen möchten, spenden Sie bitte auf folgendes Konto:
Literarische Bühnen Wien, Erste Bank IBAN: AT402011182818710800, SWIFT: GIBAATWWXXX