Wandel
Es war still und es wurde immer stiller.
Brüllend schritt die Geräuschlosigkeit durch den Unterschlupf. Zeit verging und Kälte leistete dem stummen Sein Gesellschaft. Bibbernd tanzte sie durch Ritzen und Fugen, hüllte mich ein.
Das war mein Zuhause fortan, doch wie auf Erden war es dazu gekommen?
Mein Magen war schon lange leer, doch Trauer und Angst stiegen mir bis zum Halse.
Aufzublicken wagte ich nicht,
denn sonst sähe ich in ein Gesicht,
das meinem mal ganz ähnlich gesehen haben mag,
doch es nicht mehr tat, seit jenem Tag.
Ich formt ihn sorgsam, bedacht. Nahm alles, was einst lieb und teuer in die Hand und modellierte. Baute Stück für Stück alles Alte zusammen, schliff und feilte. Ich war zufrieden mit dem Ball, der einst mein ganzes Leben gewesen und ließ ihn in meinen Fingern spielen. Zuerst unbedarft und holprig, doch meine Gelenke, Sehnen und Muskeln wurden geübter und der Ball bewegte sich mit Leichtigkeit. Immer schneller, schneller in seiner Routine. Bald schon hektisch, ja fast panisch glitt er durch die Luft… bis ich ihn fallen ließ.
Oft wurde mir unterstellt, ich hätte ihn geworfen, ja mit Absicht zerspringen lassen!
Und machmal glaub ich, steckt etwas Wahrheit in harschen Worten.
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