Was passiert mit mir?

Wo bin ich? Mama?

Wieso kann ich mich nicht bewegen? Ich hab Angst. Ich will zu meiner Mama.

 

„Der Patient ist 6 Jahre alt. Sie erlitt mehrere Frakturen und Hämatome…“

„Was bedeutet das?“

MAMA? DAS IST MAMAS STIMME!

„Oh, entschuldigen Sie, Frakturen sind Brüche und Hämatome sind innere Blutungen.“

„Ich verstehe.“

Mama hört sich traurig an. Wieso kann sie mich nicht hören? Ich will Mama trösten. Nicht weinen Ma-ma!

„Hat meine kleine Schmerzen?“

„Nein, sie ist in einen künstlichen Koma bis sich ihr Zustand verbessert aber ich kann Ihnen versichern das sie keine Schmerzen hat.“

 

„Oh meine liebe Marie, kannst du mich hören? Ich liebe dich sehr Schatz. Du bist wahrscheinlich sehr verwirrt.“ JA DAS BIN ICH! Wieso kannst du mich nicht hören?

„Ich hatte dich gewarnt Marie, du hättest bei der Kreuzung aufpassen sollen. Diese Autofahrer übersehen ein kleines Mädchen wie dich leicht.“

Es tut mir leid Mama!

„Schatz, ich muss leider heim gehen. Dein Bruder muss noch essen und dein Papa kommt bald von der Arbeit. Ich komme aber morgen wieder. Verstanden?“

Nein Mama, geh bitte nicht weg!

 

„Guten Morgen Frau und Herr Sommer“ Ich mag den Doktor nicht, er ist blöd.

„Guten Morgen, sie hören sich nicht besonders positiv an. Ist etwas passiert?“ PAPA DU BIST ENDLICH DA!

„Nein, nichts ist passiert, Marie geht es genau so wie gestern.“

„Keine Besserungen?“

„Leider nicht“

„Scheiße!“ PAPA! Das ist ein böses Wort!

„Was denken sie Herr Doktor?“ Mama, warum bist du gestern gegangen?

„Ich möchte Marie ein paar weitere Tage in einen künstlichen Koma behalten, jedoch bezweifle ich das sich ihr Zustand verbessern wird.“ Papa, was bedeutet Koma?

„Was wollen Sie damit sagen? Sie wollen meine kleine Marie sterben lassen? !“

 

Sterben…? Mama du meintest doch das Oma Flori gestorben ist. Werde ich Oma Flori wiedersehen?

 

„Nein, ich will sie nicht sterben lassen, Herr Sommer. Allerdings befürchte ich das Marie nie aus den Ko-ma auswachen wird.“

„Oh Gott, das kann nicht wahr sein.“ Mama weinst du? Bitte nicht weinen, ich schaffe das.

„Es ist mir egal was Sie denken, ich will einen anderen Doktor.“

„Herr Sommer, ich habe Maries Zustand bereits mit mehreren meiner Kollegen besprochen. Sie teilen alle meine Meinung.“

„Sie werden Marie nicht sterben lassen.“

„Herr Sommer-„

„Nein. Wenn es sein muss werden wir Marie pflegen, aber sie wird nicht sterben.“

„Markus, ich bitte dich. Beruhige dich, für Marie.“

„Was soll das Kathi, willst du etwa unsere Tochter sterben lassen? !“

„Zuerst beruhigst du dich. Ich will sie natürlich nicht sterben lassen! Sie ist unsere Tochter und wenn es sein muss, kümmere ich mich um sie bis ich aus Altersschwäche sterbe.“

„Frau Sommer, Sie müssen sich bewusst sein das Marie nur 6 Jahre alt ist. Sie wird im Koma nur leiden.“

„Sie sagten selbst, dass Marie keine Schmerzen hat. Wieso sollte sie leiden?“

„Denken sie an den psychischen Aspekt. Marie kann sich nicht bewegen oder mit ihnen reden. Sie wird nie wie ein normales 6 jähriges Mädchen leben können. Es wird kein Ende haben“