Was steckt dahinter?
„Hey Max, was ist unvorhersehbar und unheimlich? Na, deine Zukunft!“
Nach diesem Satz erlischt Maxis sonst so strahlendes Lächeln aus seinem Gesicht. In seinem Kopf breitet sich ein davor noch nie empfundenes Gefühl aus. Ein Gefühl der Leere oder doch ein Gefühl der Einsamkeit. Ganz genau weiß er es selber nicht. In seiner Brust schlägt sein Herz. Immer und immer schneller, so dass er langsam das Gefühl bekommt, in Ohnmacht zu fallen.
Maxi geht nach Hause. Sein Schultag hat ihm viel zu schaffen gemacht. Den Weg, den er sonst immer so lebensfroh und glücklich nach Hause stolziert, da, wo er immer Pausen einlegt, um Tiere, Pflanzen und Menschen zu beobachten, der Weg, für den er normalerweise vierzig Minuten lang braucht, den läuft er jetzt in zehn.
„Mama, wo bist du? Ich habe Angst.“
Mit diesen Worten betritt der kleine sein Zuhause. Fürsorglich beruhigt ihn seine Mutter und fragt, was mit ihm los sei. Max schafft es kaum, das Wort auszusprechen, er fürchtet sich davor und es lässt ihn erschauern. Zukunft. Seine Zukunft. Weil was ist das, Zukunft? Mama lacht laut auf. Es gefällt Max nicht, dass Mama laut auflacht, denn es gefällt Max nicht, wenn man ihn nicht ernst nimmt.
„Zukunft ist doch was ganz Besonderes, ja sogar zauberhaft, mein Lieber.“
Das Kind lauscht. Seine böse Miene weicht etwas auf. So ganz scheint er es nicht zu verstehen. Wie soll etwas, wovor er sich eben noch so sehr gefürchtet hat, plötzlich „zauberhaft“ sein. Mutter fängt an zu erzählen. Sie erzählt von Möglichkeiten und Erfahrungen und davon, alles selber entscheiden zu können, denn schließlich ist es jedermanns individuelle Zukunft. In Max zartem Gesicht bildet sich ein verlegenes Lächeln. Das Wort „zauberhaft“ hat ihm gut gefallen. Vielleicht steckt doch etwas mehr dahinter. Vielleicht steckt in Zukunft wirklich etwas Zauberhaftes.
Wir danken unseren Unterstützern
Mit Unterstützung folgender Wiener Bezirke:
Für Sponsoringanfragen wenden Sie sich bitte an Margit Riepl unter margit.riepl@gmx.at
Wenn Sie "Texte. Preis für junge Literatur" unterstützen möchten, spenden Sie bitte auf folgendes Konto:
Literarische Bühnen Wien, Erste Bank IBAN: AT402011182818710800, SWIFT: GIBAATWWXXX