Was tun?
Seit ich denken kann, sind wir in der Krise. Eigentlich in einer Abfolge von Krisen. Dauernd liest man Schreckensmeldungen und hört bedrohliche Nachrichten. Ich weiß nicht, wie es früher war, aber meine Eltern sagen mir, dass es anders gewesen ist. Wenn man manchen Stimmen glauben kann, steht die Menschheit oder zumindest Europa kurz vor dem Untergang, Klimawandel, Krieg, Fluchtbewegungen, Inflation und Finanzkrisen werden das Gesicht der Welt völlig verändern. Als Folge dieser Aussichten wird auch die tägliche Politik in meinem Land und in der ganzen Welt immer chaotischer und undurchschaubarer. Das wiederum veranlasst immer mehr Menschen zu wilden Spekulationen und führt einige sogar in Extremisten. Das ist die Zukunft, in die meine Generation blickt.
Ich selbst kann nicht voraussehen, wie es nun tatsächlich weitergehen wird und ich kann auch nicht allein entscheiden, was zu tun ist. In wenigen Tagen darf ich zum ersten Mal wählen. Ich versuche mich zu informieren und ich hoffe, dass ich ausreichend vorbereitet bin. Zugleich frage ich mich, wer überhaupt wirklich genügend informiert ist, an Wahlen teilzunehmen. Davon abgesehen stelle ich mir die Frage, wie sichergestellt werden kann, dass allgemeine Wahlen in den Staaten und Regionen der Welt dazu beitragen können, die zuvor genannten Krisen erfolgreich zu bewältigen. Dabei ist nämlich zu berücksichtigen, dass diese Herausforderungen nicht einzelne Länder und oft nicht einmal nur Erdteile, sondern in letzter Konsequenz die ganze Erde und die ganze Menschheit betreffen. Darum suchen manche die Lösung auf globaler Ebene zu suchen und sehen in internationalen und weltweiten Organisationen das Heil. Ob dies die Endgültige Lösung ist, möchte ich auch hinterfragen.
Wie in allen Bereichen sollte man auf die Eigenverantwortung des Einzelnen und kleineren Einheiten nicht vergessen. Letztlich ist es immer der Einzelne, der handelt. Die Geschichte hat uns oft genug gezeigt, wohin es führen kann, wenn die Menschen alle Verantwortung abschieben und nur blind Befehle von oben ausführen. In kleineren Einheiten, in denen die Menschen einander kennen berücksichtigen und vertrauen ist die Gefahr verringert. Wenn es also um die Frage geht, was wir tun können, um die Krisen der Gegenwart zu überwinden und hoffnungsvoll in die Zukunft blicken zu können, möchte ich in diesem Beitrag nicht den Inhalt der Lösung ansprechen. Mir liegt daran, auf einen Aspekt des Weges in die Zukunft dahin hinzuweisen: Dieser kann nur gelingen, wenn auch jeder und jede Einzelne Verantwortung übernimmt.
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