Was wir nicht sehen
Können wir das noch?
Immer mehr und mehr kaufen.
Wir wollen besitzen und alles haben, was wir oft genug in den Werbungen sehen.
Wir werden bombardiert mit Sales und Schlussverkäufen.
Wir denken, wir sparen, wenn wir ein Produkt kaufen, weil es um 20% reduziert wurde. Dabei geben wir doch die 80%, die es kostet, aus.
Dann nehmen wir es mit nach Hause, benutzen es im schlimmsten Fall nie und lassen es zu Hause herumliegen.
Doch das Geld, das wir verschwenden, ist nicht das einzige Problem.
Die Rohstoffe mussten gewonnen werden.
Wo? Von wem? Unter welchen Bedingungen?
Dieser Gegenstand musste von Menschen hergestellt werden.
Wo? Von wem? Unter welchen Bedingungen?
Dieser Gegenstand musste transportiert werden.
Von wem? Mit welchen Transportmitteln? Wie weit?
Was passiert eigentlich, wenn wir dann doch wieder einmal über diesen Gegenstand stolpern und ihn entsorgen?
Aus den Augen, aus dem Sinn?
Doch sollten wir nicht einmal genauer hinschauen?
„Aber es wird sicher recycelt.“
Wirklich?
Plastik kann sehr oft nicht recycelt werden.
Ton, Porzellan, Keramik, beschichtetes Papier, Geschenkpapier, Folien, Sprühdosen, mit Essensresten verschmutzte Verpackungen und einige Arten von Glas ebenfalls nicht.
Auch wenn der Müll nicht getrennt wird, ist er Restmüll und wird deponiert und verbrannt.
Hinter allen Dingen, die wir kaufen, steckt mehr, als das, was wir sehen. Weil wir diese Hintergründe nicht sehen, denken wir nicht daran, dass sie existieren.
Aber wenn uns das nächste Mal beim Einkaufen doch wieder einfällt, was mit einem Produkt vor und nach dem Kauf passiert, können wir doch noch ein zweites Mal überlegen, ob wir es wirklich brauchen. Wenn wir dann einmal darüber nachgedacht haben, etwas nicht zu kaufen, denken wir wahrscheinlich noch ein zweites, drittes oder viertes Mal darüber nach.
Vielleicht wird es sogar irgendwann selbstverständlich, seine Einkäufe zu hinterfragen.
Wenn das mehrere Menschen machen, selbst wenn jeder nur bei einem kleinen Teil der Produkte feststellt, dass man sie nicht braucht, macht es einen Unterschied.
Denn die Nachfrage bestimmt das Angebot.
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