Wir.
Können wir?
Können wir noch atmen, wenn uns der Atem geraubt wird?
Können wir noch essen, wenn uns der Hunger verdorben wird?
Können wir noch trinken, wenn wir eigentlich ertrinken?
Können wir noch leben, wenn uns der Spaß am Leben genommen wird?
Wenn unser Hals wie von Händen zugedrückt wird und wir zu ersticken drohen. Uns die Luft immer knapper wird und wir um jeden Atemzug ringen. Wir einfach nur noch tief Luft holen wollen. Können WIR dann noch?
Wenn sich unser Magen schon allein bei dem Gedanken an Essen zusammenkrampft. Uns nach jeder Mahlzeit speiübel wird und wir uns am liebsten übergeben würden. Wir die Magensäure in uns hochsteigen spüren. Können WIR dann noch?
Wenn wir nach einem Schluck Wasser zu ertrinken drohen. Uns das Wasser sowieso schon bis zum Hals steht. Wir uns schon davor fürchten, nur mit Wasser in Berührungen zu kommen, weil wir Angst haben, weiter zu ertrinken. Können WIR dann noch?
Wenn Menschen uns jeden Tag sagen, dass wir dieses oder jenes falsch machen. Euch immer wieder einzureden, dass wir nie etwas erreichen werden. Wir einfach nicht mehr versuchen wollen. Können WIR dann noch?
Stellen wir uns vor, all diese Punkte treffen auf uns zu.
Wenn wir niemanden haben, an dem wir festhalten können. Uns der Boden unter den Füßen weggerissen wird und wir fallen. Wir in ein tiefschwarzes Nichts fallen und die Decke über uns auch noch bricht. Unter Trümmern verschüttet liegen wir in der Tiefe. Alles ist dunkel. Um uns herum: Nichts. Neben uns: Niemand. Nicht mal ein winziger Sonnenstrahl durchdringt das Nichts, indem wir liegen. Wir sind auf uns allein gestellt.
Das Alles müsste aber nicht so sein, wenn wir wollen. Wenn wir unser Leben selbst in die Hand nehmen. Wir könnten glücklich sein. Nein wir könnten nicht, wir können.
Wir können befreit durchatmen. Wir können essen, bis unsere Magen zu platzen drohen.
Wir können untertauchen und brauchen keine Angst zu haben. Wir können Spaß haben und Lachen, bis unsere Bäuche weh tun.
Wir können morgens aufstehen und uns sagen, dass wir heute gerne aufstehen, weil wir Spaß an unserem Leben haben. Wir können mit beiden Beinen im Leben stehen und selbstbewusst durch die Welt stolzieren. Ganz einfach, weil uns nichts und niemand davon abhalten kann, glücklich zu sein.
Wir merken gar nicht, wie schnell die Zeit vergeht, weil wir in allem etwas Hoffnungsvolles sehen und aus jedem Fehler lernen, wir lieben unsere Fehler. Wir können negative Energien aufsaugen und fröhliche verteilen. Wir können die Leute um uns herum zum Lächeln bringen, wenn wir sie zuerst anlächeln. Wir können ihnen gut zureden, zuhören und bei Problemen helfen, die wir nicht haben, weil wir glücklich sind. Unser Leben und die Menschen in unserem Leben glücklich zu machen ist mit dieser Einstellung so viel einfacher!
Wir können noch wir sein.
Wir können noch sein.
Wir können sein.
Wir können.
Wir.
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