Wir beide, jetzt
irgendwie schrecklich,
wir beide,
so jung,
doch so gefangen
in unseren eigenen Strukturen.
irgendwie schrecklich,
wie ich dir in
fünf Minuten
meine Sorgen
anvertraue,
gehetzt zwischen
Terminen
und Desinteresse,
doch
so sind wir,
voll Unmut
und doch
zu viel Angst
angestaut in
unseren jungen Köpfen,
Angst
vorm Alleinsein,
vor dem,
was nach uns kommt,
Gewohnheit,
die uns die Tür
zum Rest versperrt.
irgendwie schrecklich,
wir beide,
wie wir uns
gegenseitig
klein halten,
uns verwehren,
zu wachsen,
denn was, wenn wir
statt aneinander,
auseinander wachsen?
irgendwie schrecklich,
wir beide,
festgefahren
in dieser Wüste
aus Unmut,
haben Übermut
längst aus
unserem Wortschatz
gestrichen,
kein Schritt nach vorn,
kein Schritt zurück
ist möglich,
ohne uns voneinander
zu entfernen.
irgendwie schrecklich,
wie wir so tun,
als hätten wir alles
im Griff,
unter Kontrolle,
als könnten wir
alles schaffen,
obwohl uns
der Mut dazu fehlt,
der Mut,
loszulassen, weiterzugehen,
der Mut,
ohne einander zu leben,
denn
wir beide, jetzt,
sind irgendwie
schrecklich.
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