Wir ( ohne Zukunft)
Ich bin erwacht, sanft weckte mich deine Hand,
Sonnenstrahlen glitzern durch die Schlitze am Jalousienrand.
Ein behutsamer Kuss holt mich zurück aus dem Schlaf,
aus einer friedvollen Welt, dessen Schönheit mich im Herzen traf.
Nun bin ich hier, gleich neben dir,
dennoch plagt mich das Gefühl, dass ich vor Einsamkeit erfrier.
So schön dieser sorgenlose Augenblick auch scheint,
wird der Zukunfts bitterer Vorgeschmack der Geborgenheit Feind.
Selbst, wenn dieser Moment unsere Liebe auf ewig eint,
will ich rennen, doch die Zukunft hat mich längst entbeint.
Unaufhörlich, viel zu oft habe ich der Menschheits Schicksal schon beweint,
erst jetzt habe ich verstanden, dass es nichts hilft, wenn man die Schuld eines jeden verneint.
So jung die Bindung unserer beiden Seelen auch ist,
so erdrückend das Ticken der Uhr, die unsere Zeit auffrisst.
Obwohl ich vor Glück ertrinke, bedrückt es mich zu wissen, dass ich niemals sehen werde, von was ich schon immer habe geträumt,
zwei spielende Kinder im sorglosen Grün, die Zeit zu handeln schon lange versäumt.
Wir versuchen zu retten, was unser Wohlstand hat noch nicht verschluckt,
doch unsere Chancen zerfließen, wie das Wasser in einem Aquädukt.
Wir waren zu blind, um das Glänzen zu sehen, als es noch war,
handelten die Zukunft wie Taschen am Basar.
Die Hoffnung auf Zukunft, auch vermag sein so klein,
meine Liebe zu dir auf ewig so rein.
Wir danken unseren Unterstützern
Mit Unterstützung folgender Wiener Bezirke:
Für Sponsoringanfragen wenden Sie sich bitte an Margit Riepl unter margit.riepl@gmx.at
Wenn Sie "Texte. Preis für junge Literatur" unterstützen möchten, spenden Sie bitte auf folgendes Konto:
Literarische Bühnen Wien, Erste Bank IBAN: AT402011182818710800, SWIFT: GIBAATWWXXX