Wird die Menschheit sowas jemals erreichen?
Eines Tages in ferner Zukunft wacht ein Junge auf, in einer zivilisierten Welt, die zur Liebe und Harmonie strebt. Er schätzt jede erdenkliche Kleinigkeit wert, von der frischen, kühlen Frühlingsluft bis zu natürlich seinem Toaster, der ihm das Frühstück zubereitet hat und dies mit naturfördernder Energie gemacht hat. Nun ist er auf dem Weg zu einem Ort, der mal früher Schule genannt wurde, um Ausbildung und Wissen zu erwerben, welches nicht nur für sein, sondern auch für das Leben anderer, der gesamten Zivilisation und dem Planeten Nutzen bringt. „Erstaunlich, dass Menschen früher mal einander beleidigt haben…“, denkt er sich in dem Sozialbildungsfach. „Was früher mal in Männlich und Weiblich getrennt wurde, ist heutzutage einfach nur Mensch, und was mal in verschiedene Sexualorientationen eingeteilt wurde, nennt sich heutzutage einfach Liebe – grenzenlose Liebe, die ein ewiger Lebensbegleiter und Motivator ist.“ – sagte sein Freund der Lehrerin, der in einer Liebvollen Beziehung mit einem Mädchen ist. Nach dem Unterrichtsende und einem für seinen Körper nährhaftreichem Mitttagessen fährt er mit früher mal sogenannten öffentlichen Verkehrsmitteln, die heutzutage einfach nur Transport heißen, entlang der Wohnhäuser, deren Architektur das Auge schmeichelt und deren Konstruktion ein wichtiger Bestandteil der Umwelt ist. Dann steigt er aus, und sieht wie sich zwei Mädchen, und ein paar Meter weiter vorne zwei Jungs umarmen und küssen. In diesem kurzem, wundervollem Moment, empfindet er grenzenlose, innere Freunde für all die, die seinen Lebensbegleiter oder Begleiterin gefunden haben. Und eines Tages wird er auch seinen oder seine finden, mit der er sein universumverhältnis kurzes Leben teilen, in Glück und Harmonie leben und genießen kann. Dann geht er zu einem Ort, der mitten in der Natur – also in der Innenstadt liegt, um seinen physischen Körperzustand zu verbessern, was mal früher Trainieren oder Sport genannt wurde und fragt sich dabei, wie man nur früher wochenlang seinen Körper sitzend vor den Computern verrotten lassen konnte. Nun ist der Tag fast vorbei, er hat viel neues für die Zukunft gelernt und sich selbst ein Wenig weiterentwickelt. Er kommt zuhause an, nimmt eine erfrischende Dusche, legt sich ins Bett und schläft mit dem Gedanken ein, dass er mit all dem heute erworbenem Wissen und Erfahrungen, die Welt automatisch zu einem einbisschen besserem Ort gemacht hat.
In dieser fernen Welt, wo Menschen Liebe und Harmonie bestreben, hat jeder seinen Platz, um mithilfe seiner biologischen Vorteile, die mal früher Charakter und Talent genannt wurden, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Es gibt keine Themen, über die man sich schämen muss oder über die nicht wegen eines Tages existierender Komplexe gesprochen wird und solch herzstoppende, grauenvolle Sachen wie Leid, Töten und Krieg nur Geschichte sind.
Werden wir jemals auf dieses Niveau kommen?
…oder uns gegenseitig wegen Gier zerstören.
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