Wo ist er?
Es war ein warmer Sommerabend. Melina und ihre Freunde sitzen am Teich, als Tom aufsteht und auf den See zuläuft. Er sprang mit aller Kraft ins Wasser. Der Sommer war bisher so unbeschwert gewesen, dachte Melina, so sollte es immer bleiben. Nun sprang alle auf und hüpften nacheinander in den See. Nach einer guten Stunde plantschen ging die Freundesgruppe aus dem Wasser als Luca auffiel, dass Tom plötzlich weg war und mit ihm auch seine Sachen. Melina wunderte sich, dass er nichts sagen würde, wenn er nachhause ginge. Sie wollte sich nach ihm erkundigen und rief ihn an. Er hob nicht ab. Alle wunderten sich und beschlossen zu seinem Haus zu fahren. Dort machten ihnen seine Elter auf. „Hallo, geht es Tom gut, denn er ist einfach vom See gefahren, ohne etwas zu sagen. Wir machen uns sorgen“, sagte Melina. Toms Eltern sahen uns verwundert an und sein Vater grummelte:“ Was ist wird das hier, ich kenne keinen Tom. Ihr müsst wohl an der falschen Adresse geläutet haben. Geht wieder.“ Mit einem einer schwungvollen Bewegung schmiss er die Tür vor unseren Augen zu. Die Freundesgruppe sah sich verwundert an. „Was ist hier eigentlich los“, meinte Luca. Es scheint so, als würden sie vergessen haben, dass sie einen Sohn haben. Verzweifelt wussten sie nicht weiter und beschlossen zu Melina nachhause zu gehen, um dort nachzudenken.
Melina meint, seitdem Tom verschwunden ist, scheint es so, als konnte sich niemand mehr an Tom erinnert und als hätten seine Eltern keinen Sohn gehabt. Sie beschlossen im Internet nachzuschauen ob so etwas ähnliches schon mal früher passiert ist. Tatsächlich, im Jahr 1996 ist schon einmal ein Mädchen verschwunden, es wurde damals von ihr eine Vermisstenanzeige erstattet. Sie wurde das letzte Mal von ihrem Freunden am See gesehen und ist dann auf wundersame weiße verschwunden. Es steht auch dort, dass sich außer ihre Freunde niemand mehr an sie erinnern kann. Ein Zufall konnte dies nicht sein, denn es hat am selben Tag, zu selben Uhrzeit und am selben See stattgefunden wie heute, nur war dies vor 27 Jahren. Es musste etwas mit dem Gewässer vom See zu tun haben das wäre die einzig logische Erklärung.
Die Gruppe fuhr erneut zum See, um im dunklen herauszufinden was vor sich ging. Sie durchsuchten die ganze Wiese, wo sie am Nachmittag saßen. Nichts. Luca bemerkte, wie ein blaues Licht von der Straße auf die Wasseroberfläche strahlte. Er ging zum Steg, wo das Licht einfiel, und blickte hinab auf die Wasseroberfläche. Alle sahen nur sein erstauntes Gesicht als er wieder hochblickte. „Leute schaut euch das mal an!“, rief er den anderen zu. Alle rannte zu ihm in der Hoffnung Luca hätte Tom nicht am Grund gefunden. Gespant starrten die Freunde runter. Er war es, es war tatsächlich Tom. Man konnte ihn im blauen Licht in der Spiegelung wiedererkennen, es wirkte fast so, als wäre er in einer Parallelwelt gefangen. Er stand am Steg genauso wie sie es taten, nur konnten sie ihn nur an der Wasseroberfläche erkennen.
Wie können sie ihn nun retten?
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