Zeitenwechsel
Die weite Welt liegt still vor ihren Augen. Das Abendlicht beleuchtet die bunten Wiesen und Wälder, nur das leise Rascheln der Blätter über ihren Köpfen ist zu hören. Sie erreichen das Ende des idyllischen Waldes und blicken in die Ferne. Die letzten Sonnenstrahlen des Tages fallen in ihre Augen. Dieser Augenblick könnte nicht schöner sein, denken sie gerade, als sich eine dunkle Wolke vor die Sonne schiebt und ein lauter Donner ertönt. Mit einem Mal verspüren sie die kommende Gefahr und rennen. Hinter ihnen verwandelt sich die unberührte Natur in riesige Städte mit hohen Gebäuden, rauchenden Fabriken und einer viel zu großen Menschenmasse. So schnell ihre Füße sie tragen können, laufen sie weg. Sie lassen brennende Wälder und Plantagen hinter sich, Stunden vergehen, doch die Menge hört nicht auf, ihren früheren Lebensraum zu zerstören. Schon oft haben sie versucht, sich der Masse zu stellen, jedoch niemals mit Erfolg. Sie müssen also flüchten, solange sie die Möglichkeit dazu haben, doch wie lange können sie noch? Wie lange halten sie den Kampf um ihr Leben im Einklang mit der Natur durch? Und wer sind „sie“? Sie sind wir, die hilflose kleine Minderheit, die nichts dagegen tun kann, dass ihre Zukunft und Hoffnung auf ein Leben in Frieden unaufhaltsam zunichte gemacht wird. Wie lange können wir so weiterleben? Immer auf der Hut sein, versuchen, sich selbst und seine Liebsten zu schützen. Wie lange kann die Natur der stetigen Zerstörung noch standhalten? Können wir noch?
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