Zu spät
Zukunft. Aber wie ist diese eigentlich genau zu definieren? Ist sie etwas ganz und gar Ungewisses? Etwas, das man beeinflussen kann? Ist sie eine Chance oder vielleicht sogar Hoffnung? Oder ist sie ganz einfach nur die Zeit, die noch vor uns liegt?
Diese Fragen stellte ich mir oft als Kind, doch mittlerweile bin ich schon so alt, um zu wissen, dass die Zukunft einen nur falsche Hoffnung gibt, zumindest zum jetzigen Standpunkt. Früher, etwa in den 2020ern war die Hoffnung noch berechtigt, und wie sie das war. Zu dieser Zeit war unser Ökosystem noch eines der besten und wahrscheinlich sichersten im ganzen Universum. Die Wälder und Meere waren noch lebhaft, eine wahrhaftest Netzwerk an tausenden von Lebewesen. Ein einzigartiges Zusammenspiel von Tier und Natur. Und dann gab es da noch die Menschen, ach ja die Menschen. Auch wenn wir so langsam kapierten das wir so nicht weiter mit unserem Planteten umgehen konnten, handelten wir viel zu langsam. Ein Fehler der uns irgendwann am Ende einholen wird.
Wir schreiben mit der heutigen Nacht das Jahr 2089. Wie jedes Jahr sitzt ich an Silvester allein zuhause und schreibe an meinen alljährlichen Brief an mein Zukunfts-Selbst. Was sonst soll ich auch machen? Ein Feuerwerk zusehen gibt es sowieso seit Jahren nicht mehr, denn noch mehr Feinstaub in der Luft würde uns wahrscheinlich endgültig den Atem abschnüren. Zugegeben, sieht allgemein die Lage für uns nicht besonders gut aus. Mittlerweile ist das Tragen eines Mundschutzes genauso normal wie Schuhe anziehen, wenn man sich nach draußen begibt. Jeder versucht zwar seine bestmöglichstes um seinen CO2 Ausstoß so gering wie möglich zu halten, auch wenn die ausschlaggebendsten Dinge wie etwa das Konsumieren von Tierprodukte oder das Autofahren mit Verbrennermotoren sowieso schon von der Regierung verboten wurden. Der Fehler liegt in der Vergangenheit und ist mit nichts in der Welt noch ausgleichbar. Das einzige, was uns jetzt noch übrig bleibt ist abwarten.
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