Zum Teufel mit diesem Wettbewerb!
Das Thema des Wettbewerbes lautet: "Geh bitte".
"Verlasse die üblichen Pfade schulischer Textsorten. Alle literarischen Formen sind möglich. "
"Sei mutig, sei verwegen, sei Du! "
Kurzgefasst: Sei unkonventionell!
Wieso sollte das ein Problem sein? Verfasse doch einfach einen Text, der deine Gedanken und dein Innerstes widerspiegelt. Am Bestem eignet sich dafür natürlich die Metapher des Spiegels. Aber was, wenn dein Innerstes nicht aus komplizierten Gedankengängen und verworrenen Metaphern besteht? Nein! Du bestehst aus Geschichten. Einfach ausgedrückt: Du bestehst aus der schulisch konventionellen Erlebniserzählung. Was dann? Den kreativen Geschichtenstrom, der dich in fremde Welten eintauchen lässt, abdrehen und durch ein laues Gedankenflüsschen ersetzen? Natürlich nicht! Wie wäre es, wenn du die Worte konventionell und unkonventionell einfach neu betrachtest?
Die Welt besteht für dich nicht mehr aus dem Konventionellen und Unkonventionellen, denn nun besteht sie für dich aus beidem gleichzeitig. Jede kreative Arbeit ist einzigartig und unkonventionell. Wieso solltest du einer Erlebniserzählung aufstempeln, sie wäre nicht einzigartig, sie wäre konventionell? Dazu ein Beispiel: Du schreibst einen Text für einen Wettbewerb. Vorgabe ist, dass du "mutig, verwegen und Du bist". Du denkst: "Da kann ich mal etwas wirklich einzigartiges schreiben! " Pech gehabt! Tausend Andere dachten schon dasselbe. Nun schickt jeder seinen einzigartigen, unkonventionellen Text ein. Wie soll die Jury da noch den wirklich unkonventionellen Text aus all den anderen unkonventionellen Texten finden?
Es geht nicht, denn jede schlaue Anekdote, jeder humorvolle Monolog und jedes tragische Gedicht ist einzigartig. Sie sind alle so unkonventionell, dass sie gemeinsam schon wieder konventionell sind. Sie alle macht dasselbe aus. Dieses konventionelle Etwas, dass man irrtümlicherweise als unkonventionell bezeichnet. Einzigartigkeit!
Ich frage dich noch ein letztes Mal!
Bist du sicher, dass deine Erlebniserzählung nicht genügt? Genügt es dir nicht Welten und Träume zu erschaffen, etwas zu kreieren, in das man sofort eintauchen kann?
Nein?
Gut!
Geh bitte!
Ich brauche dich nicht! Ich mache, was mir passt!
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