Zweinsamkeit
ich ging um halb sieben und du um halb acht
wir kamen nach Hause erst nach Mitternacht
es fehlte die Nähe, die Liebe, die Lust
ich hab nichts geahnt sag hast du es gewusst
aber
Probleme, die wurden ganz einfach verschwiegen
Höhen und Tiefen blieben links liegen
wir lebten zusammen doch waren allein
ein ich und ein du, denn ein wir sollts nicht sein
wir waren noch jung, verpeilt und naiv
es war die Vernunft, die dann nach mir rief
und sagte, wir seien wohl doch nicht bereit
wir sollten es lassen, wir kämen nicht weit
das Bilderbuchpaar das warn wir noch nie
wir wollten es sein, aber wussten nicht wie
die Liebe verschwand in Asche und Rauch
und sind wir uns ehrlich, wir beide doch auch
ich hab an die große Liebe geglaubt
denn du hast mir Herz und Verstand geraubt
ich wollte uns retten, nein konnte nicht warten
einen letzten Versuch, den wollt ich noch starten
ich konnte die Last nicht noch länger ertragen
wollte nicht schweigen, nein, musste dich fragen
und sprach mit zitternder Stimme dann doch
sei einmal ehrlich, sag können wir noch
ich weiß doch es war nur gekünstelt und dumm
es blieb unerwidert, du nicktest nur stumm
so lag ich nun da und mein Herz war am Beben
und du, du standest nur schweigend daneben
Wir danken unseren Unterstützern
Mit Unterstützung folgender Wiener Bezirke:
Für Sponsoringanfragen wenden Sie sich bitte an Margit Riepl unter margit.riepl@gmx.at
Wenn Sie "Texte. Preis für junge Literatur" unterstützen möchten, spenden Sie bitte auf folgendes Konto:
Literarische Bühnen Wien, Erste Bank IBAN: AT402011182818710800, SWIFT: GIBAATWWXXX