Zwischen Sekunden
Die Welt rennt und die Zeit mit ihr.
Die Straßen sind voll,
Bildschirme leuchten,
Stimmen werden lauter,
Uhren laufen schneller, als sie früher taten
Oder scheint es für mich nur so?
Morgens singen die Vögel nicht mehr
Und ich lache ebenso wenig.
Die Zeit ist da,
Aber sie fühlt sich gehetzt an,
Als würde sie von meinen Händen weglaufen wollen
Und ich? Ich versuche ihr hinterherzulaufen,
Doch das werde ich nie schaffen.
Früher war der Tag frischer, leichter.
Heute ist selbst die Stille laut.
Alles muss schnell gehen,
Alles muss sich schnell entwickeln.
Mein Frühstück esse ich im Gehen,
Gespräche im Vorbeirauschen,
Gedanken sind schnell, doch immer noch klar,
Sie sind wie Züge ohne Halte.
Und die Regeln sind simpel:
Wer stehen bleibt, verliert.
Wer langsamer wird, gilt als schwach.
Doch manchmal, ganz selten, hielt ich inne.
Vielleicht an einer roten Ampel,
Vielleicht weil ich so müde war.
Dann wurde mein Atem langsamer,
Dann schöpfe ich Atem.
Das Tempo fällt ab,
Aber nur für kurz, für ein winzigen Moment.
Und so ist dann die Zeit nicht mehr mein Gegner,
Sondern einfach nur da,
Und ich bin einfach nur da.
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