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Aus meinem U6-Lebenvon Severin Weh

Perfektastraße

Unruhe, gelöst in koffeinhaltigerer schwärze
fließt in strömen durch meinen mund,
in meinen magen, wieder aus meinem magen,
aus meinem mund und auf den ordentlich
gedeckten frühstückstisch.
 
Klebrige fäden ziehen sich durch
die synthetisch dünnen fasern,
meine erbrochene suppe spiegelt und bricht
sich im licht, das durch die fenster
von links und rechts sickert.
 

Alterlaa

Ich gable und schneide durch die lacke
und finde doch keinen nährwert.
der tisch war nicht ohne grund
so feierlich gedeckt.
es gab dinge zu feiern.
 
Aber diese dinge liegen nun
in der vergangenheit und die vergangenheit
hat am frühstückstisch nichts verloren.
der morgen macht schließlich
den tag. die zukunft beobachtet.
 
/Narration. Verloren. Geh. Bitte/
 

Am Schöpfwerk

Engel kleben fremde masken auf den freitagsnachmittagsverkehr.
die plastikseelen hatten den kokon erzwungener träume
fertiggesponnen und legen sich auf die lauer.
gespannt hält das universum seinen atem an
und zieht seine vier-reiter-warnweste über.
 
Ihm war der kuckuck zugeflogen
und hatte sein faules ei in die wiege
europas gelegt. das neue war am ende,
bevor es seine eigene mickrige existenz
wahrnehmen konnte.
 

Tscherttegasse

Gesichter und körper fielen zu lehm,
aus dem sie einst entstanden, zusammen,
und versanken
in wilden phantasmen,
denn andere setzten die maßnahmen.
 
Treiben einen keil aus glas
in unseren körper, der dem druck
der generationsgeneralprobe nicht standhielt,
zu groß der druck vor altem gesetz
zu versagen.

/Liebe Fahrgäste, sie verzögern die Abfahrt/
 

Bahnhof Meidling

Es kam und wäre nicht gekommen.
hätte das alte nicht
den schritt kurz zur seite gemacht,
den druck genommen,
das banner zerrissen, die fesseln gelöst.
 
Warten auf jerusalem,
bist du noch wach?
so bleibe stehen,
sei verwegen.
geh nicht auf alten wegen.
 

Niederhofstraße

Allgemeine realitätsentfremdung,
spielt das radio rauf und runter.
alle stöpsel in den ohren, betäubt,
von morpheus gefangen.
alle wollen den sofort-druck, patronen leer.
 
Intensivkurven kriechen
auf leuchtendem schirm.
stummes augenlicht bricht sich
auf glattem spiegel.
ausgrenzende fremdbesinnung.
 

Längenfeldgasse

Auf den schienen
des lebens läuft man quer,
verhakt sich, kommt zu sich,
und verliert sich
im abbild des anachronismus.
 
Dass konzentrierte einsamkeiten
sich unter krämpfen winden,
bleibt fassbarer als der infizierte
kompass, der alle verleitet,
zur gurgelbox mit türkiser fliege.
 

Gumpendorfer Straße

Alte götter zürnen inkubierten helden,
die verzweifelt nach luft schnappen,
im strom der lügen ertappt,
saugen sie die ader der natur an
und genießen einfach.
 
/Hearst, geh ma net am Oarsch/
 
Gejagte öffnen ihre augen,
werden zu blinden jägern.
jagen durch leere,
leere hände jagen jäger.
jäger werden gejagt.
 

Thalia Straße

Trugbild und vorbild zugleich,
ist uns der vergleich allein.
sei du selbst.
blickst durch den spiegel,
nichts gesehen.
 
/Du schmierst dir Ketchup in die Haare und sagst: „Bitte“/
 
Aphrodisierende antidepressiva
stapeln sich.
maskierte laufen hinterher
und verstecken sich
in blumigen pillendöschen.
 

Alser Straße

Wir sind heimatvertreter
und nationalitätsverräter.
schlussendlich emotionstäter.
theoretisch frei, praktisch festgewachsen,
an den abendbrottisch.
 

Michelbeuern-AKH

Ich steig aus.

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  • 01:02 Uhr
  • Aus meinem U6-Leben
  • Bitte, bleib
  • Brigitte
  • Dein/Sein/Ihr Wahnsinn
  • deine schlagfiguren sind unser verderben
  • der elefant im raum
  • Eine Geschichte über cognacfarbene Augen, Lieblingsspielzeuge und die Konsumgesellschaft.
  • Es ist aus
  • Es regnet Katzen.
  • Heimweh
  • Himmelspforten
  • ja geht doch
  • Kühlschrank
  • Kulturklebestreifen auf Litfaßsäulen
  • obdachloser König in zerfallenem Halbprofil : : beobdachte Leser innen
  • Porzellanpuppe
  • Spaghettistille
  • Stoffgiraffe
  • Trommel und Trauma
  • überlappende erinnerungen
  • weichen und wachsen
  • Wurzeln so groß, Wurzeln so tief.

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