Der Tod und wirvon Annabell Mattes
Manchmal vergessen die Menschen, dass sie sterben werden.
Dass sie nicht für immer sind.
Niemand möchte diesen Gedanken vom Tod im Hinterkopf haben. Und doch ist der Tod immer da. Für manche eine Überraschung, für andere ein langersehntes Geschenk. Und doch weiß keiner, was von den beiden besser ist.
Der Tod ist fair. Es passiert jedem. Den Reichen, den Armen, den Frauen und Männern. Nicht einmal Kinder blieben verschont. Jeder starb, deswegen war es nur fair. Niemand will wirklich unsterblich sein. Leben zu müssen während alle anderen sterben, dass ist unfair. Niemand würde je wieder leben, dass war das Schlimmste für die Menschen. Denn egal wie oft sie auch sterben wollen, immer wenn sie es tun, haben sie Angst.
Menschen haben Angst vor dem Unbekanntem. Es war undurchschaubar, niemand konnte dir vom Leben nach dem Tod erzählen, noch wussten sie, ob es das überhaupt gab. So ein Leben nach dem Tod. Das einzig faire im Leben ist der Tod. Man konnte den Tod nicht die Tür versperren, er würde durch das Fenster kommen. Nun schließt du auch die Fenster, dann ist er schon drinnen.
Der Tod kommt, wenn der Tod kommen muss.
Es gibt keine menschliche Kraft, die ihn herausfordern kann. Der Tod kommt nicht zu Tee und bleibt bis zum Abend, er kommt und geht, und du kommst mit ihm. Der Tod ist das Ende zum Leben, und nicht einmal die Angst, die Macht aller Welten kann dich retten. Nicht einmal Geld kann dich retten. Wenn es passiert, dann passiert es. Und dann kannst du dich zwischen der Angst und der Liebe zum Leben entscheiden.
Menschen, die das Leben lieben, werden mutig sterben. Etwas so Ungerechtes, gemeines, grausames zu lieben, ist die Kunst des Lebens. Menschen, die sich den Tod wünschen, werden mutig sterben, vor allem wenn sie leben.
Vor allem wenn sie es trotz all der schrecklichen Dinge die im Leben passieren, trotzdem leben.
Lebe mit Freude, Anmut. Nur dann wird der Tod mit dir reden, dir deinen Mut zu sprechen den du immer hattest. Nur dann kannst du ihn auf einen Tee einladen, ihn sehen. Sein fast schon schönes Gesicht.
Alt, Jugendlich und Kindlich.
Schön und hässlich.
Grausam und Erlöser.
Der Tod ist alles und mehr, aber niemals nicht da.
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