obdachloser König in zerfallenem Halbprofil : : beobdachte Leser innenvon Johanna Kubassa

OBDACHLOSER KÖN
IG IN ZERFALLENEM
HALBPROFILvon Johanna Kubassa

BEOBDACHTE LESE
R INNENvon Johanna Kubassa

oh. je. tzt ist das Fleisch nur mehr ein pa
ar Schnitzl. paar Fetzn. paar Brockn. in G
eschehnis übersetzt: der Körper hat die K
ohärenz ausgezogn (Kohäsion darf guilty
pleasure bleibn). Distanz und Raum habn
Liebe gemacht. jemand hat umgerührt. un
d die Zeit sich vertriebn, mit kleiner Drah
tbastelei aus den Schnitzln Fetzn Brockn
einen Schwarm Fische gebaut. grüne Fisc
he und die Sonne ist aufgegangen.

(also quasi der König, aso ja 1t war ein
mal ein König von zu kontemplativm
Gemüt und hat sich ebn iwann in seine
Bestandteile aufgedingslt. nix mehr »n
ach jetzt kommt gestern «. aber die Zei
t kann sich eine so-zumindest-mittlere
Konkretisierung fast nie verkneifn und
tauft das Gehäuf »Fischschwarm«. hat
sie das nur wegn dem Doppl-Sch gema
cht? ; weiß nicht. und beginnt also die »
Handlung« (pfahaha). )

die Fische atmen sich in eine Runde Umg
ebung. atmen sich um. in die Gestalt der »
Runde Umgebung«. atmen sich bis in die
Haut durch. : ein Schwarm Ringe. grün.

(die Fische wolln Raum schaffn dort w
o Körper ist, genau also Vergangenheit
und Hierjetzt sind einander anscheinen
d ewig unbekannte Verwandte weil der
König zerfiel zu Fischn und die Fische
zerfalln zu Ringen. was ein Vokalwech
sl anrichtet: von »fiel« konntn sie nicht
auf »falln« schließn. und der Ton is nac
h Gefühl. )

und das Meer ist eine Farbe mit V in der W
eite. weiter weiterweg gibt es immer viel g
rößere Dinge und nahherbei immer viel mi
ttlgrößere. der weitsichtige König nimmt d
ie Brille ab. plus drüber und drin die Sonne
zu weiß die Sonne hat zu viele Richtungen
= zu abweisend und die Flamme zu still. sp
ieglndes Wellblech. elektrisch ausge alles e
lektrisch ausgeleuchtet.

(Meer ebn nun in dieser Farbe die mich
intressiert aber wurscht weils ja grad in
der Ferne is gemeinsam mit den Fischv
orstellungen. weil die eigentlichn Fisch
folgt ein Satz er ist ein Ausstellungspla
kat für die Zusammenrechung einer me
e sind jetzt Ringe (um sich selbst). dann
iner wiederkehrenden Augnhappenings
. die sind jetzt im Museum (das soll das
mit der Sonne sein diese Sonne sozuwe
iß wie Restaurantbutter) also verlegt w
ordn unter eure Augn so beleuchtet wie
kein Thun Fisch Sand Wich Himml das
kann. ja und dieses Licht knallt auf die
Fischhäute (Blech, also Fischhaut is au
s Blech oda) und wähh es is keine leck
ere Situation. )

ein Schwarm Ringe am Weg der Weg. ist
die Straße ist die Autobahn ist das Feld. o
h das Feld und die Blüte und der Vogl. all
es hat die Augn geschlossn. Strahln in Bü
ndln.

(oh! , das Museum is doch nur eine über
definierte Landschaft und die Einzlheit
n schlafn aber Fieber unter der Butterso
nne. mit den Strahln iwas wie Fluxus ab
er ungemessn (tschext? ) und da komme
n die so spaghettiportionenmäßig heraus
. )

die Tastendn den Lichtschalter erfundn. d
unkl, Atem, satt und gegnüber von unbeh
olfn in die Intimitätsbahnen gelegt. in die
Intimitätsbahnen. in die Intimitätsbahnen
und der König nimmt die Brille ab.

(die Tastendn sind ebn was weiß ich s
o zwischn alle und weniger. die Schlaf
endn. und diese Bahnen fangen an wo
der Blick auf und die Unmittlbarkeit a
nf. das will der Stücklkönig schon wie
der weiterweg in seine Eigentlichkeit s
chiebn. )

der Wald macht eine Schale um das Feld (
Körper). die grünen Ringe stehn still, das. L
and rollt. umwerfende Haut und dann der
Schutt. eine flache Suppnschüssl Asphalt s
chüttet sich durch (den Mittag).

(der zusammenhangslose König sieht
die Spiegelung seiner Gestalt (Schwarm
Ringe) in der Landschaft also weil da
Wald um Feld. und durchs Fingerpote
nzial flussn die schlafendn Schnitzl Fe
tzn Brockn. und die Fische: atmen blu
ub ist blub ein blub Prozess. iwer die S
onne wieder aufgeweckt grr. )

ton. farbene Schnitzl Fetzn Brockn in den
Intimitätsbahnen Venen. mit Flügln mit In
sektnbeinen. schwimmen auf die Dichte z
u. niemand schließt eine Tür. diese altn A
dern und dieser Rostdraht sind die jetziger
en Fädn.

(angeschlagene Landschaftstastn in de
r Unmittlbarkeit mit iwelchn mehrbism
indermystischn Gadgets. ungehindert.
Fahrt-Zwischn-Den-Werkn-Werk. )

»Obdachloser König In Zerfallenem Halb
profil« akribisch wurzlloser Titl für dieses
gepinslte Nebneinander. ohne Rahmen od
er Zeit oder Adresse. ein Strauß glücklichs
ter Hässlichkeitn.

(weil wo darf der König zuhaus sein w
enn Dach nebn Wändn nebn Tür liegt.
wenn ich das Wort »kontextlos« verwe
ndn hätte wolln würds dortstehn. also e
in Schwarm wonniger: Fische rollt am
Weg, Ringe schwimmt im Meer. )

aber lächlndes Fremdweh geht weiter und
. die Weitsichtigkeit steigt in den Bus des
transaktuelln Jetzt und atmet sich hinters S
teuer Ruder Rednerpult. die Sätze sind fas
t so variabl wie mobil. der König zieht eini
ge Brilln an. und fotografiert zum Ausgleic
h. eine strauchlnde Mitte voller Kerzn und
Taubn und Kabl. angesichts.

(aber die Fische gröln: alles zergeh bit
te noch viel mehr ärger. das Dach soll
mindestns in einzlne Schindln noch ze
? ) wo sich alles nach vorn und hintn o
dem König in diese Dings (Orte? Zeitn
rschwimmen. dazu steigt der Blick mit
ne Ende ausbreitet. oh da Einschub an
einzig möglicher Stelle: alles kann auc
h anders und woanders weil der Text ja
nicht weniger zerschnipslt als König us
f. . »oh« zum Zweitn, dieser hat nun de
n TIMEOUTButton erfundn vom eigne
n Feuer und also kurz Umhergelümmel
ei. löst aber Folgn (hihi). ur der Cliffhä
nga da hau ich euch die Rhetorik raus b
ääm. )

: reißn die grünen Fische sich die grünen H
äute runter, Häute runter Ringe weg wie im
mer meist, wenn sie abgelichtet werdn denn
. wie lustig ist ein Foto auf dem Subjekt und
Seele so nebneinanderlümmln wie ein frisch
gefischtes Lyrikinstallationsduo.

(aha! die Fische kriegn die Krise und be
ginnen mit der Abstraktion, der volln. k
ommt trotzdem schon wieder ein Bild r
aus. )

der König die Mie/tte die Szenerie. ein Man
tl aus Draht für die Augn. eins der beidn Gl
äser springt meterweit vor sich selbst. das t
ote Geplänkl. Fotos fluschsch. da brummt e
r los und seine Wörter: »Niemand Als Ich.
Kann Besser und Richtiger. Ausm Fenster S
chaun = Augnlauschn Rufzeichn. « sinkt zur
ück und rollt vom Standpunkt ins Liegn. ble
ibt. bis Amtsperiodnenddings. zerknüllt.

(und das isses. die Brille? (uii schon wi
eder die Rhetorik). is zerbröslt jetzt auc
h eventunell vor Vernachlässigung. was
das die ganze Zeit soll mit dem Reflex
ivdings, naja hab ich ja eh vorgewarnt:
vor (sich-t) Kohäsion. und die Mitte e
bn endlich auch zagääng SchuttSchutt
Schutt. dann spricht (! ) der König. prä
zise. aber statt »Richtiger« könnte er a
uch »Fälscher« gemeint habn. + ein En
de vom Anfang. )

der Leim hält auseinander. bis der Wille implodiert. wie violettes Wasser. antithetische Heimat kann auch ein Fels sein.