Trommel und Traumavon Vincenz Dörner
Es dumpft in meinen Ohren. Es drückt der Hall. Das Wort ist bodenlose Leere. Ein Halt wie Federn im Unlicht des Neumonds.
Der Bissen Brot, den man versprach, als leerer Schaum, der klebrig nur die Zunge quält.
Ertrunken jeder Sprung von Wort zu Wort. Verführerisch der Bodenschlamm. Sie hüpfen auf ihm, treten ihn fest.
Brüllen die Einmaligkeit hinaus. Zum tausendsten Male. Euch nach.
Wie geschmeidig fügt sich hohl an hohl. Lässt Raum für jeden. Für ihn, dich, mich und eben keinen.
Erhebend singt die Nichtigkeit. Geht pfeifend voran. Saugt die Schar nach sich, die strahlende.
Wenn ihr hohl wäret, klänget ihr wenigstens noch. Doch ihr seid nass. Das Hemd reibt.
„Hohl bleibt hohl“, widerspricht der Dritte, „aber nass wird trocken“. Kann.
Kann trocken werden. Wenn nicht immer wieder neue Traufe …
Es bleibt die meine Welt auch wenn es unsre ist. Ist unsre wichtiger als meine?
Ich bin das du für dich. Ist deine Welt daher noch wichtiger als unsere?
Was sagt der Dritte hier? Ist seine Welt dann wichtiger als unsere?
Meine wird es nicht mehr. Es scheint deine zu sein.
Ganz sicher nicht unsere. Der Elende verbringt die Zeit mit Elend.
Wenn du das Nutzlose dir anhäufst, vermüllst du meine Welt.
Wenn du fliegst, dann fliegst du gegen meine Welt.
Wenn du dich wärmst, verheizt du meine Welt.
Der Sprung von nassem Wort zu Wort wird Täterschaft.
Verzichten will der Dritte nicht. So wie du.
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